„Wir brauchen was? Sonnenschutz!“ rappen die Kinder der Klasse 1a der 61. Grundschule Heinrich Schütz in Dresden. Als erste Schule wurde die Grundschule heute von der Deutschen Krebshilfe und ihren Projektpartnern für die erfolgreiche Teilnahme an dem Projekt „CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN – Für Grundschulen“ ausgezeichnet. Kern des Projekts sind zwei Unterrichtseinheiten rund um das Thema Sonnenschutz, die sich in den Unterricht integrieren lassen. Das Schul-Projekt baut auf dem Programm „CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN für Kitas“ auf, das in den vergangenen zwei Jahren bereits Kindertageseinrichtungen in ganz Deutschland mit über 3.000 kostenfreien Projekt-Paketen erreichte. Während das richtige Sonnenschutzverhalten im Kita-Bereich spielerisch durch einen Clown vermittelt wird, erfahren die Grundschüler, dass es verschiedene Arten von Strahlung gibt, die sich unterschiedlich auf unsere Haut auswirken. Mit einer Checkliste prüfen sie eigenverantwortlich in einem Zeitraum von zwei Wochen vor jeder Pause, ob sie alle Regeln für den Sonnenschutz – wie Eincremen und das Tragen eines Sonnenhuts – beachtet haben.
Die 61. Grundschule in Dresden hat als Pilotschule bei der Entwicklung des Programms mitgewirkt und in dessen Rahmen zwei Projektwochen initiiert sowie eine individuelle Sonnenschutzstrategie erarbeitet. „Der Schutz vor zu viel UV-Strahlung ist für uns alle, aber vor allem für unsere Kinder, ein wichtiges Thema zur Prävention von Hautkrebs. Die Schule kann einen Beitrag leisten, indem sie das Verhalten und die Rahmenbedingungen zum Sonnenschutz stärkt. Ich gratuliere der 61. Grundschule zu dieser Auszeichnung und freue mich über das Engagement zum UV-Schutz“, sagt der sächsische Staatsminister für Kultus, Christian Piwarz.
„Wichtig war uns bei der Programmentwicklung, UV-Schutz altersgerecht, unterhaltsam und in einer für den Sachkundeunterricht geeigneten Form in die Schulen zu bringen. Schüler beobachten beispielsweise über mehrere Tage hinweg, wie sich die Schale eines im Schatten liegenden Apfels im Vergleich zu einem Apfel verändert, der starkem Sonnenlicht ausgesetzt ist“, erklärt Michaela Wolff vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC). Das kostenfreie Projektpaket enthält Anregungen zum Planen einer Sonnenschutzstrategie, Tipps zur Umsetzung von UV-Schutz im Alltag von Schule und Ganztag sowie Lehrmaterialien, mit denen die Kleinen zu Sonnen-Checkern werden.
Schulen, die das Programm durchgeführt haben und richtigen UV-Schutz dauerhaft auf ihre Agenda setzen, können sich als Zeichen ihres Engagements auszeichnen lassen – sichtbar mit einem Schild für den Eingangsbereich sowie für die Website. „Wir sprechen das Thema Sonnenschutz künftig regelmäßig auf Elternabenden an und integrieren die Projektwochen jährlich in den Unterricht“, sagt Regine Rogalla, die Schulleiterin der 61. Grundschule. „Dass wir die erste ausgezeichnete Schule sind, freut uns sehr.“ Auch in die Kooperationsvereinbarung zwischen Schule und Hort wird der UV-Schutz aufgenommen. Micha Ahrens von der Diakonie Dresden und Leiter des Hortes an der 61. Grundschule, erläutert: „Die Kinder sind gerade während der Hortzeit am Nachmittag viel draußen auf dem Schulgelände unterwegs. Wir im Hort unterstützen die Kinder darin, das Gelernte umzusetzen. Bei der nächsten Novellierung des Sächsischen Bildungsplans werden wir uns zudem dafür einsetzen, das Thema Sonnenschutz in diesen Leitfaden für pädagogische Fachkräfte aufzunehmen.“
„Für die Deutsche Krebshilfe ist das CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN-Programm für Grundschulklassen 1 und 2 einer von vielen Bausteinen der Krebsprävention, der wir uns gemeinsam mit unseren Partnern stellen“, betont Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Auch Susanne Klehn, die Botschafterin der Deutschen Krebshilfe für Hautkrebsprävention, ist begeistert: „Als Hautkrebspatientin weiß ich, wie wichtig Sonnenschutz ist. UV-Schutz muss bei den Kleinsten beginnen, um Hautkrebs im Erwachsenenalter vorzubeugen. Ich freue mich riesig mit den Schülerinnen und Schülern sowie der ganzen
61. Grundschule und gratuliere herzlichst zu der Auszeichnung!“
„UV-Schäden, die in der Kindheit und Jugend erworben werden, sind maßgeblich für die Entstehung von Hautkrebs in späteren Lebensjahren verantwortlich“, sagt Professor Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der ADP. Hautkrebs zählt bundesweit zu den häufigsten Krebserkrankungen. Über 272.000 Menschen erkranken derzeit jährlich daran, mehr als 37.000 davon am malignen Melanom, dem schwarzen Hautkrebs. „Wir sind überzeugt, dass diese Zahlen durch Präventionsmaßnahmen deutlich gesenkt werden können und müssen“, so Breitbart. Davon geht auch Professor Dr. Martin Bornhäuser, Mitglied im geschäftsführenden Direktorium des NCT/UCC, aus: „Unser gut etabliertes Programm für Kitas wurde im vergangenen Jahr für seine Qualität mit dem Hufeland-Preis ausgezeichnet. Ich freue mich, dass das CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN-Programm wächst und wir bundesweit neben Kitas auch Schulen erreichen können. Welcher Stellenwert der Prävention in der Onkologie zukommt, wird in Dresden gerade durch den Aufbau einer DKFZ-Außenstelle für Zukunftstechnologien zur verbesserten Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen deutlich“, so Bornhäuser.
Gefördert wird das „CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN – Für Grundschulen, Klassen 1 und 2“-Programm auch durch die BAHN-BKK. „Prävention ist uns eine Herzensangelegenheit und wir sind davon überzeugt, dass man damit nicht früh genug anfangen kann“, sagt Hanka Knoche, Vorstand der BAHN-BKK. „Die UV-Strahlung ist einer der größten Risikofaktoren für die Entstehung von Hautkrebs, daher ist die Aufklärung und Sensibilisierung von Kindern und deren Eltern extrem wichtig. Von den zielgerichteten und bedarfsgerechten Konzepten für Kitas und Schulen der CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN-Programme sind wir absolut überzeugt“. Seit 2018 ist die BAHN-BKK Partnerin der CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN-Kampagne.
Bestellung von Materialien:
Schulen und Ganztagseinrichtungen, die sich für das Projektpaket interessieren, können dies kostenfrei unter www.ukdd.de/sonnenschutz/grundschule bestellen. Dort und auf der Internetseite der Deutschen Krebshilfe www.krebshilfe.de/uv-schutz stehen weitere Materialien zum Download bereit. Materialien für den Unterricht in 3. und 4. Klassen können bei den Projektpartnern von der Universität zu Köln / Uniklinik Köln unter www.die-sonne-und-wir.de bestellt werden. Interessierte Kitas können ein kostenfreies Projektpaket unter www.SonnenschutzClown.de bestellen.
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Das DKFZ ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können.
Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern.
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden bietet medizinische Betreuung auf höchstem Versorgungsniveau. Als Krankenhaus der Maximalversorgung deckt es das gesamte Spektrum der modernen Medizin ab. Das Universitätsklinikum vereint 20 Kliniken und Polikliniken, vier Institute und zehn interdisziplinäre Zentren, die eng mit den klinischen und theoretischen Instituten der Medizinischen Fakultät zusammenarbeiten.
Mit 1.295 Betten und 160 Plätzen für die tagesklinische Behandlung von Patienten ist das Dresdner Uniklinikum das größte Krankenhaus der Stadt und zugleich das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung in Ostsachsen. Rund 860 Ärzte decken das gesamte Spektrum der modernen Medizin ab. 1.860 Schwestern und Pfleger kümmern sich um das Wohl der Patienten. Wichtige Behandlungsschwerpunkte des Uniklinikums sind die Versorgung von Patienten, die an Krebs, an Stoffwechsel- und an neurodegenerativen Erkrankungen.
Deutschlands größter Krankenhausvergleich des Nachrichtenmagazins „Focus“ bescheinigt dem Universitätsklinikum Carl Gustav Dresden eine hervorragende Behandlungsqualität. Die Dresdner Hochschulmedizin belegt deshalb Platz zwei im deutschlandweiten Ranking.
Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
Die Hochschulmedizin Dresden, bestehend aus der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus und dem gleichnamigen Universitätsklinikum, hat sich in der Forschung auf die Bereiche Onkologie, metabolische sowie neurologische und psychiatrische Erkrankungen spezialisiert. Bei diesen Schwerpunkten sind übergreifend die Themenkomplexe Degeneration und Regeneration, Imaging und Technologieentwicklung, Immunologie und Inflammation sowie Prävention und Versorgungsforschung von besonderem Interesse. Internationaler Austausch ist Voraussetzung für Spitzenforschung – die Hochschulmedizin Dresden lebt diesen Gedanken mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus 73 Nationen sowie zahlreichen Kooperationen mit Forschern und Teams in aller Welt.
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
- Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
- Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
- Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
Zur Beantwortung dieser wissenschaftlichen Fragen betreibt das HZDR große Infrastrukturen, die auch von externen Messgästen genutzt werden: Ionenstrahlzentrum, Hochfeld-Magnetlabor Dresden und ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen.
Das HZDR ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, hat fünf Standorte (Dresden, Freiberg, Grenoble, Leipzig, Schenefeld bei Hamburg) und beschäftigt knapp 1.200 Mitarbeiter – davon etwa 500 Wissenschaftler inklusive 170 Doktoranden.
Dresden ist seit 2015 neben Heidelberg der zweite Standort des Nationalen Centrums für Tumor-erkrankungen (NCT). Das Dresdner Zentrum ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebs-forschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR).
Das NCT hat es sich zur Aufgabe gemacht, Forschung und Krankenversorgung so eng wie möglich zu verknüpfen. Damit können Krebspatienten in Dresden und Heidelberg auf dem jeweils neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse behandelt werden. Gleichzeitig erhalten die Wissenschaftler durch die Nähe von Labor und Klinik wichtige Impulse für ihre praxisnahe Forschung. Gemeinsamer Anspruch beider Standorte ist es, das NCT zu einem internationalen Spitzenzentrum der patientennahen Krebsforschung zu entwickeln. Das Dresdner Zentrum baut auf den Strukturen des Universitäts KrebsCentrums Dresden (UCC) auf, das 2003 als eines der ersten Comprehensive Cancer Center (CCC) in Deutschland gegründet wurde. Seit 2007 wurde das UCC von der Deutschen Krebshilfe e.V. (DKH) kontinuierlich als "Onkologisches Spitzenzentrum" ausgezeichnet.
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
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