Kurzfilm
„Milch ins Feuer“, Regie: Justine Bauer, KHM
Auf dem Land, wo bäuerliche Höfe sterben und mitunter rechte Gedanken wachsen, macht die 19-Jährige Katinka eine Ausbildung zur Landwirtin. Doch Katinka braucht einen eigenen Bauernhof, um von der Landwirtschaft leben zu können, und so erhält sie von ihrer Mutter den Auftrag, sich bald mit einem Bauern zu verheiraten. Regisseurin und Autorin Justine Bauer beendet mit der 29minütigen Tragikomödie ihr Studium an der KHM ebenso wie Kameramann Petro Carnicer. Förderung: 20.000 Euro
„Der unsichtbare Tag“ Regie: Augustina Sánchez Gavier, KHM
Eine Sonnenfinsternis tut sich auf. Der Chogüí Vogel verkündet in seinem sirenenhaften Gesang das Unheil: Jene, die sich in die Natur begeben, werden der höheren Gewalt begegnen. So der Aberglaube der Bewohner der Region Misiones in Argentinien. Im 15minütigen Kurzfilm werden drei mystische Erzählungen Realität und ein Natur-Ereignis wird zur Fabel. Augustina Sánchez Gavier schließt ihr Studium an der KHM mit dem Thriller ab. Förderung: 20.000 Euro
„Briefe an den Sohn“, Regie: Mats Willems, Macromedia
Der Tod seines Sohnes hat Frieder aus der Bahn geworfen und ihn in ein einsames Dasein getrieben, das er nur mit Hilfe starrer Routinen und etlicher Flaschen Wein mühsam aufrechterhält. Sein letzter Freund ist ein Fisch im Lago Maggiore. Als dieser eines Tages verschwindet, beginnt für Frieder eine Reise, auf der er Briefe an seinen Sohn schreibt, ein Wunder erfährt und endlich seinen Frieden findet. Das Drehbuch für das 20minütige Drama hat Regisseur Mats Willems ebenfalls verfasst und schließt damit sein Studium an der Kölner Macromedia ab, wie auch die Produzenten Calvin Castenow und Moritz Bastian. Förderung: 20.000 Euro
„A Long Wrong Day“, Regie: Jihye Chae, Fachhochschule Dortmund
Die junge Koreanerin Ha-Zi reist während der Sommerferien nach Europa und möchte ihren Vater Kang-Joon in Düsseldorf besuchen. Doch er wohnt nicht mehr dort. Sie trifft auf Lin, die früher in Kang-Joons Restaurant als Kellnerin gearbeitet hat. Beide besuchen daraufhin gemeinsam mehrere Bekannte von Kang-Joon, der sich in den zehn Jahren, in denen Ha-Zi ihn nicht gesehen hat, sehr verändert haben muss. Regisseurin Jihye Chae die auch das Drehbuch schrieb, macht ihr Diplom an der FH Dortmund. Förderung: 20.000 Euro
Mittellanger/Langer Film
„Der Fakir“, Regie: Simon Baucks, KHM
Ein Untergrund-Boxer, der wegen seiner Schmerztoleranz den Titel „Fakir“ errungen hat, versucht seiner Alkoholsucht und dem Milieu zu entkommen. Doch die Wettmafia hat noch eine offene Rechnung mit ihm, in die auch seine Freundin verwickelt wird. Regisseur Simon Baucks hat das Drehbuch für den 85minüter gemeinsam mit Autor Leonard Prandini verfasst. Die Kamera übernimmt Claire Jahn, die an der FH Dortmund studierte und in diesem Jahr in der Kategorie Kurzfilm für den deutschen Kamerapreis nominiert war. Förderung: 20.000 Euro
„MAMiTA“, Regie: Luisa Bäde, KHM
Der Film taucht in sechs kolumbianischen Mutter-Sohn Beziehungen ein und beleuchtet das Phänomen der langanhaltenden emotionalen und räumlichen Bindung heranwachsender Männer zur ihrer Mutter. Er deckt so die Ambivalenz zwischen traditionellen Geschlechterrollen, familiärer Abhängigkeit und die Sehnsucht nach Liebe und Zusammenhalt in einem Land auf, das durch Jahrzehnte des bewaffneten Konflikts geprägt ist. Luisa Bäde, die Regie, Buch und Kamera übernimmt, macht mit dem 70minütigen Dokumentarfilm ihren Abschluss an der KHM. Förderung: 20.000 Euro
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