Während jetzt für die meisten die Sommerferien starten, bricht für die Landwirte und Lohnunternehmer die arbeitsintensivste Zeit des Jahres an. Anfang Juli beginnt die Getreideernte und erstreckt sich dank der Vielfalt an Druschfrüchten bis in den Herbst hinein. Geerntet werden kann allerdings nur bei möglichst trockenem Wetter. Deshalb sind Landwirte und Lohnunternehmer in dieser Zeit auch an Sonn- und Feiertagen und bis in die Abendstunden unterwegs. Genauso lockt es aber auch alle anderen auf die Straßen. Dort treffen dann Fußgänger, Reiter, Fahrrad- und Motorradfahrer, Pkw und Lkw auf groß dimensionierte und langsam fahrende Erntemaschinen und Transportfahrzeuge. Dabei ereignen sich jedes Jahr im gesamten Bundesgebiet unangenehme und durchaus gefährliche Verkehrssituationen.
Vorsicht beim Überholen und Abbiegen
Beispielsweise unterschätzen die Fahrer von Pkw oder anderen Fahrzeugen beim Passieren oder Überholen von Landmaschinen häufig die unterschiedlich hohe Fahrgeschwindigkeit und große Fahrzeugbreite. Besonders brenzlig kann es dann werden, wenn sich bereits eine lange Fahrzeugschlange gebildet hat. Eine typische Gefahrensituation ist auch das Abbiegen an Feldwegen oder Feldeinfahrten. Ein Mähdrescher beispielsweise schwenkt bei diesem Manöver im Heck aus und kann dabei einen Teil der Gegenfahrbahn beanspruchen. In dem Moment ist vorausschauendes Fahren und Vorsicht geboten – für den folgenden und den Gegenverkehr.
#agrarFAIRkehr
Für ein möglichst unproblematisches Miteinander im Straßenverkehr sind von allen Verkehrsteilnehmern gegenseitige Akzeptanz und Verständnis gefragt. Dafür wirbt die neue Verkehrssicherheitskampagne mit dem Hashtag #agrarFAIRkehr in den sozialen Medien (Facebook: @BundesverbandLohnunternehmen). Drei neue Kurzfilme zeigen diese und weitere typische Verkehrssituationen und die jeweiligen Lösungswege aus den verschiedenen Perspektiven auf. Humorvolle Social-Media-Beiträge regen ohne erhobenen Zeigefinger zum Dialog an. Denn nur wer miteinander redet, erreicht Verständnis beim Gegenüber und kommt am Ende sicher ans Ziel. „Miteinander reden – sicher ankommen!“ – das ist die Kernbotschaft der Kampagne, mit der sie bereits 2016 erfolgreich von den drei landwirtschaftlichen Verbänden (BLU, BMR, DBV) initiiert wurde.
Drei neue Kurzfilme
Der Bundesverband Lohnunternehmen hat drei neue Kurzfilme gedreht. Im ersten Film nimmt Reiner Meyer, Mitarbeiter im Lohnunternehmen Pöttker aus Schweringen, Niedersachsen, den Zuschauer auf seinem großen Mähdrescher mit in die Getreideernte. Die Fahrt führt über Straßen und Wirtschaftswege bis auf das Weizenfeld seines Kunden. Der Film zeigt, welche gefährlichen Verkehrssituationen auf diesem Weg entstehen können und wie er und die anderen Verkehrsteilnehmer die Lage zum Glück entschärfen. Zwei weitere Kurzfilme aus der Gülleausbringung und Maisernte werden folgen, die ebenso für die spezifischen Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. Nebenbei bieten alle Filme spannende Hintergrundinformationen zu den jeweiligen landwirtschaftlichen Arbeiten und erklären, warum land- und forstwirtschaftliche Maschinen eigentlich „breiter, langsamer und schmutziger“ sind.
Weitere Informationen zur Kampagne, den Kurzfilmen und den Partnern finden Sie hier.
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