Was hat sich geändert?
1. Für Laien-Helfer gelten nach wie vor die kurzen und gut merkbaren vier Schritte der Wiederbelebung: Prüfen, Rufen, Drücken, Schocken.
2. Zur Prüfung, ob es sich bei dem Bewusstlosen um eine Person mit einem Herz-Kreislaufstillstand handelt, werden nicht mehr die Schultern bewegt, sondern die Person wird nur noch laut angesprochen.
3. Die Prüfung, ob die Person atmet, wird nicht mehr durch Halten eines Ohres unmittelbar vor Mund und Nase des Patienten geprüft, sondern indem der Ersthelfer im Stehen schaut, ob sich der Brustkorb atemsynchron bewegt.
4. Für den Verzicht auf eine Mund-zu-Mund-Beatmung hat sich die Deutsche Herzstiftung schon lange Jahre aus Gründen einer höheren Effektivität ausgesprochen.
5. Auch das Legen eines leichten Tuches über Mund und Nase des Patienten dient dem Schutz vor einer Infektion.
6. Wenn eine Gesichtsmaske vorhanden ist, so bietet sie dem Ersthelfer zusätzlichen Infektionsschutz.
Die vier Schritte der Laien-Reanimation Prüfen, Rufen, Drücken, Schocken (in Corona-Zeiten) in ausführlicher Form:
1. PRÜFEN: Zur Prüfung, ob es sich bei dem Bewusstlosen um eine Person mit einem Herz-Kreislaufstillstand handelt, wird die Person nicht mehr an den Schultern bewegt, sondern nur noch laut angesprochen.
Die Prüfung, ob die Person atmet, wird nicht mehr durch Halten eines Ohres unmittelbar vor Mund und Nase des Patienten geprüft, sondern durch Schauen im Stehen, ob sich der Brustkorb des Patienten atemsynchron bewegt.
2. RUFEN: Wenn die Person nicht reagiert und sich der Brustkorb als Zeichen der Atmung nicht typisch auf und ab bewegt, muss als erstes sofort Hilfe herbeigerufen werden (Notruf 112).
3. DRÜCKEN: Für den Verzicht auf eine Mund-zu-Mund-Beatmung hat sich die Deutsche Herzstiftung schon lange Jahre aus Gründen einer höheren Effektivität ausgesprochen.
Das Legen eines leichten Tuches über Mund und Nase des Patienten dient ebenfalls dem Schutz vor Infektion. Wenn eine Gesichtsmaske vorhanden ist, so bietet sie sicher auch dem Ersthelfer einen Infektionsschutz.
Zum Drücken kniet man sich an eine Seite (egal ob rechts oder links) der Person. Den Handballen auf die Mitte des Brustbeines aufsetzen, zweite Hand auf den Handrücken der ersten platzieren. Senkrecht über die Brust der Person beugen und mit gestreckten Armen das Brustbein 5-6 cm in Richtung Wirbelsäule mit einer Frequenz von 100- bis 120-mal pro Minute (im Takt des Bee Gees-Hits „Stayin‘ Alive“) drücken. Die Herzdruckmassage wird durchgeführt, bis das Rettungsteam eintrifft.
4. SCHOCKEN: Sind zwei Helfer bei der bewusstlosen Person und ist bekannt, wo in der Nähe ein AED (Automatisierter Externer Defibrillator) ist, kann einer der beiden den AED holen, während der andere die Herzdruckmassage ohne Unterbrechung fortsetzt. AEDs arbeiten weitgehend automatisch. Nur die Elektroden müssen auf den Brustkorb geklebt und zum Auslösen des Schocks muss ein Knopf gedrückt werden. Ein Stimmenrekorder in dem Defibrillator gibt an, ob und wie eine Schockabgabe erfolgen soll, damit das Herz wieder eigenständig als Pumpe arbeiten kann.
Die vier Schritte Prüfen, Rufen, Drücken, Schocken sind die überlebensentscheidende Basis einer erfolgreichen Laien-Reanimation. „Die Überlebenswahrscheinlichkeit einer Person mit Herzstillstand hängt ganz wesentlich davon ab, wie frühzeitig und mit welcher Qualität die Zeugen eines Herz-Kreislauf-Versagens die Wiederbelebung durchführen. Auf diese Lebensretter zählen wir, auch während der Corona-Pandemie“, betont Kardiologe Andresen.
Literatur zum Thema
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