Landesweit befanden sich 2018 insgesamt 173.032 Versicherte der AOK Baden-Württemberg wegen COPD in ärztlicher Behandlung. Seit 2014 ist die Behandlungsprävalenz leicht rückläufig. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. „Die Behandlung der COPD zielt darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten oder zumindest zu bremsen. Wichtig ist vor allem, aufs Rauchen zu verzichten. Medikamente können die Beschwerden lindern und Atemnot-Anfällen vorbeugen“, so die AOK-Expertin, die auch auf die Gefahren für COPD-Patientinnen und Patienten in Zeiten der Corona-Pandemie hinweist.
„Laut Robert Koch-Institut scheinen verschiedene Grunderkrankungen oder bestimmte Faktoren das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von Covid-19 zu erhöhen. Dazu zählt das Institut ausdrücklich auch chronische Lungenerkrankungen wie COPD sowie Rauchen und Übergewicht. Wer einer solchen Risikogruppe angehört, sollte nach den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts eine größtmögliche Verringerung des Risikos einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus anstreben.“ In diesem Zusammenhang weist die AOK Baden-Württemberg auf die besondere Sorgfalt bei der Einhaltung der allgemeinen Verhaltensregeln wie gründliches Händewaschen und Abstand halten zu anderen Menschen hin. „Für diese Menschen ist es besonders wichtig, wann immer möglich zu Hause zu bleiben und nur für Versorgungsgänge nach draußen zu gehen, grundsätzlich einen Abstand von zwei Metern zu anderen Menschen einzuhalten, nicht notwendige Reisen abzusagen oder zu verschieben, private Kontakte auf das Nötigste zu beschränken und statt dessen Telefon, Internet und andere technische Möglichkeiten zum persönlichen Austausch zu nutzen“, so Dr. Sabine Knapstein.
Wie effektiv der Rauchstopp für Raucher sein kann, erklärt Jutta Ommer-Hohl, Fachbereichsleiterin Gesundheitsförderung bei der AOK Baden-Württemberg: „Nach der letzten Zigarette stellen sich innerhalb kürzester Zeit positive körperliche Veränderungen ein. Bereits 12 Stunden nach dem Rauchstopp reguliert sich der Sauerstoff-Spiegel im Blut auf normale Werte. Ein Rauchstopp sorgt für einen Gewinn an Gesundheit, Wohlbefinden und Lebenszeit.“ Auch körperliche Betätigung kann Raucherinnen und Raucher darin unterstützen, von ihrer Sucht loszukommen. „Bereits ein täglicher Spaziergang von 10 bis 15 Minuten lindert das Verlangen nach einer Zigarette. Durch Bewegung und Sport werden die Muskeln besser durchblutet, der Kreislauf angekurbelt und zusätzliche Kalorien verbraucht. Bei sportlicher Aktivität schüttet der Körper Glückshormone aus, sogenannte Endorphine, die die Stimmung verbessern und helfen, die Zigarette schneller zu vergessen und gleichzeitig wird das seelische Wohlbefinden gefördert“, so Ommer-Hohl.
Um die medizinische Versorgung von COPD-Patienten zu verbessern, gibt es strukturierte Behandlungsprogramme, die sogenannten Disease-Management-Programme (DMP). Mit AOK-Curaplan bietet die Gesundheitskasse ein DMP für COPD-Patienten an. Menschen mit einer chronisch atemwegsverengenden Lungenerkrankung können mit AOK-Curaplan lernen, akute Atemnot zu vermeiden, das Voranschreiten der Erkrankung aufzuhalten und ihre Lebensqualität zu verbessern. (https://www.aok.de/pk/bw/inhalt/curaplan-copd-3/). Bei neun von zehn COPD-Patienten ist jahrelanges Rauchen die Hauptursache der Erkrankung. Mit dem Rauchen aufzuhören, ist ein Bestandteil der COPD-Behandlung. Die AOK unterstützt dabei https://www.aok.de/kp/bw/curaplanaktiv/copd/
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