Studierende der Hochschule Osnabrück entwickeln Schutzmöglichkeiten in der Coronakrise

In der Medizin, der Pflege, aber auch im täglichen Leben werden momentan Möglichkeiten zum Schutz vor dem Corona-Virus benötigt. Studierende der Hochschule Osnabrück haben innerhalb weniger Wochen im Rahmen der Lehrveranstaltungen verschiedene Prototypen für den Einsatz in der Praxis angefertigt.

Desinfektionsgeräte für Smartphones, Spukschutzwände oder Einkaufswagenwaschanlagen – das sind nur einige beispielhafte Ideen von Maschinenbaustudierenden der Hochschule Osnabrück. In der Veranstaltung „Integrierte Produktentwicklung“ erarbeiteten sechs Studierendengruppen innerhalb von sechs Wochen praxisnahe Ideen für die derzeitige Nachfrage von Schutzmaterialien aufgrund der Corona-Pandemie – und das in Onlinelehre. „Wir nutzen die Umstellung auf den Onlinebetrieb, um die Inhalte so zu vermitteln, dass Theorie und Praxis an aktuellen Beispielen ausgerichtet ist“, erklärt Prof Dr. Ansgar Wahle, Professor für Produktentwicklung und Seminarleiter.  

Welcher Bedarf entsteht aus der derzeitigen Corona-Pandemie? Wo wird genau jetzt Hilfe benötigt und wo gibt es bei den bisherigen Produkten für den Schutz vor dem Virus Verbesserungspotenzial? Diese drei Leitfragen dienten den Studierenden für die Entwicklung ihrer Ideen.

„Es macht Spaß, gemeinsam mit den Studierenden, neue Erfahrungen in einer anderen Form der Arbeitsorganisation und Kommunikation zu sammeln und gleichzeitig zu sehen, wie Ideen und Produkte entstehen, die Menschen in der Praxis helfen. Genau das ist für mich Praxisnähe“, sagt Stefanie Wibbeler, Mitarbeiterin im Labor für Produktentwicklung und CAE.

Auch sonst hat das Labor für Produktentwicklung und CAE der Hochschule seine Möglichkeiten des 3D-Druckes genutzt und stellt gemeinsam mit der Firma Leder Brinkmann GmbH zusätzlich selbstgemachte Gesichtsschilde her, die als angenehme Alternative oder Ergänzung zu den Mund-Nasen-Schutzmasken verwendet werden können. So belieferten sie erst kürzlich einen Dortmunder Kindergarten mit den Schutzvisieren. „Für uns war sofort klar, dass wir unsere gesellschaftliche Verantwortung ernst nehmen und mit unserer Kompetenz in der additiven Fertigung sowie den vorhandenen Produktionskapazitäten helfen wollen“, so Labor-Mitarbeiter Alexander Fedtke. Damit unterstützt das Labor die Aktion „Marker vs. Virus“ (übersetzt: „Macher gegen das Virus“), die Menschen, die während der Pandemie Equipment benötigen, mit Herstellern zusammenbringt.

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