Zu den Schmetterlingen, die man früh beobachten kann, gehört der Zitronenfalter. Er verlässt schon bei den ersten warmen Sonnenstrahlen sein Überwinterungsquartier. Die Namensgebung des Zitronenfalters geht zurück auf die zitronengelbe Färbung des geschlüpften, männlichen Falters. Die Flügel der weiblichen Falter sind dagegen weiß. Mit ihren 5-6 Zentimetern Spannweite zählen die Zitronenfalter bereits zu den größeren heimischen Tagfaltern.
Schön zu beobachten ist jetzt ebenfalls der Aurorafalter. Woher der Aurorafalter seinen deutschen Namen hat ist unklar. Denkbar ist, dass die Bezeichnung Aurora auf die orangen Vorderflügelhälften der Männchen anspielt. Die bevorzugte Nahrungspflanze des Aurorafalters, das Wiesenschaumkraut, blüht nur im Frühling. Deshalb fliegen auch die Falter nur im Frühjahr und es heißt von April bis Juni die Augen offen zu halten, wenn man diesen schönen Schmetterling umherflattern sehen will.
Eine schöne Entdeckung sind in diesen Tagen auch die ersten Distelfalter. Diese Art überwintert im südlichen Europa und Afrika. Da sie so gut wie keinen Frost vertragen, wandern Distelfalter in jedem Jahr erneut ein. Die ersten ab Mai bei uns zu beobachtenden Exemplare sind also schon weit geflogen. Deshalb sehen die Flügel der aus Afrika einwandernden Distelfalter oft schon stark abgenutzt aus. Durch die orangebraune Grundfarbe mit schwarzem Fleckenmuster sind Distelfalter bei uns kaum mit anderen Faltern zu verwechseln. Der Vorderflügel hat oberseits eine schwarze Spitze mit weißen Flecken. Als weitere Besonderheit befindet sich auf der Unterseite der Hinterflügel eine Reihe großer Augenflecke. Mit einer Flügelspannweite von 5-6 cm zählen Distelfalter zu den größten bei uns zu beobachtenden Tagfaltern.
Weitere Artenportraits von Schmetterlingen und viele weitere Naturerlebnis-Tipps bietet der NABU unter www.NABU-Hamburg.de/corona-naturtipps
Insektensommer – Mitmachen bei der bundesweiten Insektenzählung
Wer die bunte Welt der Insekten näher kennenlernen möchte, kann sich schon jetzt auf die NABU-Aktion Insektensommer freuen. Die bundesweite Mitmachaktion findet vom 29. Mai bis 7. Juni und vom 31. Juli bis 9. August deutschlandweit statt. Insekten beobachten und zählen kann jeder und das fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang. Gemeldet werden die Beobachtungen online unter www.insektensommer.de oder mit der kostenlosen App NABU Insektenwelt.
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