Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger sagt: "Die Handelskammer setzt sich für verlässliche Perspektiven für die Auszubildenen ein und wird die Abschlussprüfungen noch in diesem Ausbildungsjahr unter strengen Hygienevorschriften durchführen. Wichtig ist, dass die Unternehmen gerade auch in der schwierigen aktuellen Situation weiter ausbilden. Darin unterstützen wir sie, wo immer uns das möglich ist."
Den Ausbildungsbetrieben steht die Kammer neben der Organisation der Ausbildung und der Ausbildungsprüfung auch beratend zur Seite. Für das laufende Ausbildungsjahr wurden viele kreative Lösungen gefunden. Auszubildende konnten beispielsweise übergangsweise in anderen Betrieben ihre Ausbildung fortführen oder bei einer Insolvenz des Ausbildungsbetriebes neu vermittelt werden. Dr. Fonger betont: "Wir unterstützen die Unternehmen auch während der Corona-Pandemie, dass sie die Ausbildung sichern, Kündigungen vermeiden und für das kommende Ausbildungsjahr passende Bewerberinnen und Bewerber finden können. Die Betriebe werden künftig auf qualifizierte und innovative Fachkräfte angewiesen sein."
Erfreulich sei, so der Hauptgeschäftsführer, dass die Zahl der Vertragslösungen aktuell unter dem Wert der Vorjahre liegt: "Die Betriebe halten soweit wie möglich an ihren Auszubildenden fest." Die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverträge liege aktuell rund 10 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert, sagt Dr. Fonger: "Wir gehen aber davon aus, dass die Unternehmen im Zuge der Lockerungen wieder verstärkt Bewerbungsgespräche führen und Verträge schließen."
Zur Sicherung der Ausbildung in der Corona-Pandemie und in der Zeit danach hat die IHK-Organisation jüngst ein 10-Punkte-Programm mit kreativen Vorschlägen vorgelegt. Dieses Programm sieht u.a. vor, Unternehmen, die für das kommende Ausbildungsjahr zusätzliche Ausbildungsplätze anbieten, durch einen Bonus zu fördern. Auch wird vorgeschlagen, den Erwerb von Einstiegsqualifikationen für junge Leute in einem ersten Schritt auch außerhalb des Betriebes zu ermöglichen. "Dies", so der Handelskammer-Hauptgeschäftsführer, "kann ein guter Weg für Ausbildungssuchende sein, in diesem Jahr eine Ausbildung zu beginnen und dann so bald wie möglich unter Anrechnung der bisherigen Leistung in eine reguläre Ausbildung im Betrieb einzusteigen."
Die deutsche Kammerorganisation setzt sich dafür ein, alle Maßnahmen und erforderlichen Unterstützungsprogramme für den Erhalt der Qualität und Leistungsfähigkeit der beruflichen Bildung weiter zu stärken und ruft auch dazu auf, die Ausbildungsberatung in den Schulen schnell wieder aufzunehmen. Dr. Matthias Fonger sagt: "Der Bedarf an gut ausgebildeten und flexiblen Fachkräften wird auch künftig weiter zunehmen. Wir müssen den jungen Leuten jetzt attraktive Angebote unterbreiten, um sie für eine Ausbildung in den Unternehmen in Bremen und Bremerhaven zu gewinnen und unseren Standort langfristig mit Fachkräften zu versorgen."
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