Für viele Naturwissenschaftler ist die Erforschung des Coronavirus zur wichtigsten Aufgabe geworden. Gerade in Ländern, in denen sich das Virus besonders schnell ausbreitet, wird zurzeit viel geforscht. Das zeigt eine Auswertung des IW auf Basis naturwissenschaftlicher Forschungsartikel der Datenbank "Europe PubMed Central". Die meisten Studien kommen aus den Vereinigten Staaten, gefolgt von China. In Europa publizieren italienische Wissenschaftler zahlenmäßig die meisten Forschungsartikel. Knapp dahinter liegt das Vereinigte Königreich. Deutschland landet gemessen an der Quantität im internationalen Ranking auf Platz fünf.
Studien aus Deutschland führen das Qualitätsranking an
Neben der reinen Anzahl an Publikationen ist aber vor allem die Qualität entscheidend. Forschungspapiere werden in der Regel in einem wissenschaftlichen Journal veröffentlicht. Je öfter ein Journal von Wissenschaftlern zitiert wird, desto qualitativ wertvoller ist es. Hier ist Deutschland im Vergleich mit den anderen Staaten an vorderster Stelle – die Vereinigten Staaten landen knapp dahinter auf Platz zwei und China nur auf dem vierten Platz hinter dem Vereinigten Königreich. Die italienischen Forscher, die quantitativ am besten abgeschnitten haben, schaffen es mit der Qualität ihrer Forschung nur auf den achten Platz.
Robert Koch-Institut ist die wichtigste Forschungseinrichtung
Von den deutschen Forschungsinstituten und Universitäten ist das Robert Koch-Institut (RKI) in Sachen Qualität führend. Die meisten wissenschaftlichen Fachartikel hat das Klinikum der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) veröffentlicht. "Im Kampf gegen das Virus ist Deutschland sehr gut aufgestellt", meint Studienautor und Ökonom Marc Scheufen. Das werde auch anhand der Standorte großer Pharmaunternehmen deutlich. "Exzellente Forschung und innovative Unternehmen liegen räumlich oft nah beieinander. Das fördert Kooperationen und ist somit ein wichtiger Faktor bei der Suche nach einem Gegenmittel." Besonders München, das Rheinland, das Ruhrgebiet, das Rhein-Main-Gebiet, Berlin und Tübingen stechen im Hinblick auf die Anzahl wissenschaftlicher Publikationen und Unternehmensprojekte hervor.
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