Coronavirus: Staatsregierung ignoriert wissentlich die dramatische Situation in der Tourismuswirtschaft

Die heute vom bayerischen Kabinett gefassten Beschlüsse zugunsten eines Hochfahrens der bayerischen Tourismuswirtschaft sind völlig unzureichend. Die Staatsregierung vernichtet damit sehenden Auges tausende Arbeitsplätze bei Busunternehmen und Reisebüros in Bayern, ohne sich – angesichts weitreichender Öffnungen an anderer Stelle – auf gesundheitliche Bedenken berufen zu können.

Der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen e.V. (LBO) kritisiert vehement die unzureichenden Beschlüsse der Bayerischen Staatsregierung, mit denen heute weitreichende Öffnungen für das wirtschaftliche und soziale Leben in Bayern ermöglicht wurden. Ein zentraler Bestandteil dabei ist die schrittweise über mehrere Wochen verteilte Wiedereröffnung von Speisegastronomie und Hotellerie bis Ende Mai. Keine Perspektive erhält weiterhin der Reisebusverkehr.

Es ist erschreckend und verwunderlich zugleich, was sich die bayerische Staatsregierung, insbesondere aber der zuständige Wirtschaftsminister und der Ministerpräsident, unter Tourismus vorstellen. Wirtshäuser und Hotels. „Tourismus bedeutet aber weit mehr als Stammtisch und Luxushotel. Es sind auch rund 1.000 mittelständische Busunternehmen, die mit ihren Reisebüros und Busreisen Urlaub für viele erst möglich und zur schönsten Zeit des Jahres machen“, kritisiert LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl. Mit ihrem Beschluss von Heute hat die Staatsregierung nicht nur diesen Unternehmen einen Bärendienst erwiesen, sondern auch eben jenen, denen sie jetzt wieder gestattet zu arbeiten. Denn ohne die Gäste, die üblicherweise mit Reisebussen anreisen, werden es Hotellerie und Gastronomie, ebenso wie touristische Sehenswürdigkeiten, die von Bustagesfahrten massiv profitieren, noch schwerer haben, auskömmlichen Umsatz zu erzielen.  

Dabei ist es richtig und an der Zeit, unter Maßgabe der größtmöglichen Sicherheit für Gäste und Mitarbeiter, Hotels und Gaststätten, aber auch anderen Wirtschaftszweigen, jetzt zeitnah die Möglichkeit zur Wiedereröffnung zu geben. Das gleiche muss aber auch für Reisedienstleistungen, wie Busreisen, gelten. Hierfür hat der LBO mit seinen Partnerverbänden in den vergangenen Wochen intensiv an einem überzeugenden Hygienekonzept gearbeitet.

„Den Reisebusunternehmen steht das Wasser nicht mehr nur bis zum Hals. Seit Monaten keinerlei Umsatz, Vorauszahlungen für stornierte Reisen wurden an die Kunden zurückbezahlt, und das alles während von Dienstleistern kaum Rückerstattungen kommen. Diese Politik der Staatsregierung vernichtet Existenzen, Tag für Tag“, ergänzt Xaver Hörmann, Vorsitzender des LBO-Tourismusausschusses.   

Über LBO – LANDESVERBAND BAYERISCHER OMNIBUSUNTERNEHMEN e. V.

Der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen e.V. (LBO) vertritt die Interessen der privaten, mittelständischen bayerischen Busunternehmen aus dem Bereich Personennahverkehr, Bustouristik und Fernlinienverkehr gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Insgesamt sind in Bayern 1.130 Verkehrsunternehmen tätig die mit 14.203 Bussen täglich eine umweltfreundliche Mobilitätsalternative im Nah-, Reise- und Fernbusverkehr darstellen.

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