Freiheit ist so viel mehr als die individuelle Wahlfreiheit zwischen vorgegebenen Möglichkeiten. Sie bedeutet, neue Perspektiven und neue Wege zu entwickeln, und bietet Raum für individuelle und gesellschaftliche Emanzipation. Beraterinnen, Psychotherapeutinnen, Philosophinnen und Literatinnen legen eine kreative und vielstimmige Auseinandersetzung mit dem Thema Freiheit aus feministischer Perspektive vor. Anhand der Themen Solidarität, Pluralität, Fremdheit, Perfektionismus und Selbstoptimierung, Bildung, Mutterschaft, Care-Arbeit, Verletzlichkeit, Sexualität und vielem mehr zeigen sie auf, warum es notwendig ist, heute neu über den in vieler Hinsicht diskreditierten Begriff der Freiheit nachzudenken.
Feministische Beratung muss sich des Risikos bewusst sein, als Reparaturwerkstatt und Instrument der Krisenentschärfung vereinnahmt zu werden. Die beraterische Haltung muss gegenüber den aktuellen Ansprüchen an Flexibilität, Geschwindigkeit und Effizienz kritisch bleiben – auch und gerade dann, wenn viele Frauen mit dem Wunsch, möglichst schnell »wieder zu funktionieren«, in die Beratung kommen. Wie können wir Freiheit leben, wenn unsere Gegenwart so voll ist von Pflichten, Normen, Zwängen und Gewalt?
Ein Lese-, Denk- und Schaugenuss anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Vereins Frauen* beraten Frauen*.
Mit Beiträgen von dan*ela beuren, Marion Breiter, Brigitte Buchhammer, Susanne Dietl, Traude Ebermann, Katharina Ebert, Frauen* beraten Frauen*, Stefanie Göweil, grauenfruppe, Ruth Großmaß, Elfriede Hammerl, Johanna Helm, Brigitta Höpler, Esther Hutfless, Elfriede Jelinek, Gertraud Klemm, Birge Krondorfer, Helga Krüger-Kirn, Karin Macke, Anica Popović, Karin Rick, Katja Russo, Elisabeth Schäfer, Julia Schaffner, Margot Scherl, Sandra Schmid, Gabriela Schreder, Margit Schreiner, Karin Seidner, Ursel Sickendiek, Marlene Streeruwitz, Christina Thürmer-Rohr, Anna Vobruba, Daniela Wimpissinger, Barbara Zach und Bettina Zehetner.
Bettina Zehetner, Mag.a Dr.in, ist Philosophin, psychosoziale Beraterin und Vorstandsfrau bei Frauen* beraten Frauen*, dem Institut für frauenspezifische Sozialforschung. Außerdem arbeitet sie als Lehrbeauftragte am Institut für Philosophie der Universität Wien sowie als Trainerin für Genderkompetenz.
Karin Macke, Mag.a, ist Psychotherapeutin und psychosoziale Beraterin sowie Familien*beraterin bei Frauen* beraten Frauen*. Außerdem arbeitet sie als Ausbilderin und Lehrtherapeutin für Personzentrierte Psychotherapie, Lehrbeauftragte für Ethik an der Universität Wien und für Psychotherapiewissenschaft an der SFU Wien.
Frauen* beraten Frauen* (Hg.):
»Freiheit und Feminismen« Feministische Beratung und Psychotherapie
Buchreihe: Therapie & Beratung
Seiten: 382 / Broschur
Der Psychosozial-Verlag (Johann Wirth und Hans-Jürgen Wirth GbR) in Gießen publiziert seit 1993 psychologische und sozialwissenschaftliche Bücher und Zeitschriften. Der Schwerpunkt liegt auf den Gebieten Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik, Familientherapie und – wie der Name schon andeutet – der Verbindung zwischen psychologischen und sozialen Fragestellungen.
Entgegen dem herrschenden Trend zur fachspezifischen Einengung des Blickwinkels hat sich der Psychosozial-Verlag zum Ziel gesetzt, den Dialog zwischen den »Psycho-« und den »Sozio-Wissenschaften« und zwischen den verschiedenen helfenden Berufen neu zu beleben.
Die Zusammenschreibung von psychosozial im Namen des Verlages hat kritisch-programmatischen Charakter.
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