Gut 23 Prozent der Teilnehmer befürchten insgesamt einen wirtschaftlichen Komplettausfall, während jeweils knapp 22 Prozent mit Einbrüchen von mehr als 75 Prozent und mit Einbrüchen von bis zu 75 Prozent rechnen. Rund 20 Prozent erwarten Einbußen von bis zu 50 Prozent und 5 Prozent der Befragten gehen von bis zu 25 Prozent Verlusten aus. Lediglich rund ein Prozent befürchtet keine relevanten Umsatzrückgänge, während sieben Prozent dazu keine Angaben machen.
„Die Ergebnisse verdeutlichen die dramatische Lage der gesamten Touristikbranche in Niedersachsen während der derzeitigen Corona-Krise. Es bedarf großer Anstrengungen, damit alle Unternehmen diese wirtschaftlich schwierige Zeit überstehen. Insbesondere bei Kleinunternehmen und Solo-Selbstständigen ist die Not besonders groß“, sagt Meike Zumbrock, Geschäftsführerin der TMN.
DREI VIERTEL DER BETRIEBE KÄMPFEN UMS ÜBERLEBEN
So geben 9 von 10 Teilnehmern an, dass sie im Zuge der Corona-Krise auf Unterstützung angewiesen sind. Der Großteil der Betriebe erwartet hierbei Liquiditätshilfen (65,4 Prozent), Steuererleichterungen (61,3 Prozent) sowie eine zinsfreie Steuerstundung (53,0 Prozent). Gleichzeitig ergreifen die Unternehmer selbst Maßnahmen, um durch die Krise zu kommen. So planen 57,2 Prozent der Betriebe, Investitionen zu verschieben, 52,2 Prozent wollen Kurzarbeitergeld beantragen und 52,2 Prozent erwägen eine vorübergehende Schließung. Generell versuchen 80 Prozent der Befragten, Kosten zu reduzieren, beispielsweise durch die Kürzung von Budgets (41,0 Prozent), eingeschränkte Öffnungszeiten (27,5 Prozent) oder auch die Entlassung von Mitarbeitern (24,0 Prozent).
Doch trotz aller Anpassungen entscheidet die Dauer der Krise über die Überlebenschancen der niedersächsischen Touristiker. So geben 6,7 Prozent an, dass sie aktuell planen oder erwägen ihren Betrieb ganz aufzugeben. Vom Rest gehen fast 40 Prozent davon aus, dass sie nur bis zu vier Wochen ohne staatliche Hilfen durch die Krise kommen, 36,8 Prozent haben Rücklagen für maximal drei Monate gebildet. Lediglich knapp ein Viertel der Befragten gibt an, mindestens sechs Monate zu überstehen.
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