Die neue Mieterschutzverordnung fasst die MietpreisbegrenzungsVO, die KappungsgrenzenVO und die KündigungssperrfristVO zusammen. Die neue Verordnung e rhält eine einheitlich geltende Gebietskulisse von insgesamt 18 Städten. Dies sind unter anderem Bonn und Köln mit einigen Umlandgemeinden, Düsseldorf und Münster. Die Länge der Kündigungssperrfrist wird einheitlich auf 5 Jahre festgelegt. Die Umwandlungsv erordnung, die in nur zwei Städten, Aachen und Köln, Anwendung fand, ist bereits Ende März ausgelaufen und wird nicht fortgeführt.
Der Verordnungsentwurf berücksichtigt erstmals, dass viele Wohnungsmärkte in NRW nicht oder nicht mehr angespannt sind. Die Gebietskulisse, die als Grundlage für die Anwendung der Verordnung dient, orientiert sich an den Mietpreisentwicklungen und am verfügbaren Wohnraum. Im Fokus stehen daher die Kommunen, deren Wohnungsmärkte durch einen starken Zuzug, wenig Wohnraumangebote und hohe Mieten geprägt sind. Obwoh l die Wirksamkeit der Mietpreisbegrenzungsverordnung in keiner der geprüften NRW Städte nachgewiesen werden konnte, soll der Mieterschutz in diesen Hot Spots zusätzlich gestärkt werden.
"Von der Mietpreisbremse und auch den anderen zusätz lichen Eingriffen in den Mietmarkt sind wir weiterhin nicht überzeugt, begrüßen aber die jetzt erfolgte Reduzierung des Geltungsbereichs der Verordnung a uf die wenigen nachweislich stärker umkämpften Wohnungsmärkte als Schritt in die richtige Richtung", so El isabeth Gendziorra, Geschäftsführerin des BFW Nordrhein Westfalen.
Schließlich sind auch ohne Mieterschutzverordnung des Landes alle Mieter durch die bundesweit geltende Kappungsgrenze von 20 Prozent in drei Jahren vor übermäßigen Mietpreisentwicklungen in laufenden Mietverhältnissen geschützt. Ebenso schützt eine Kündigungssperrfrist von drei Jahren alle Mieter vor einem kurzfristigen Wohnungsverlust im Falle der Weiterveräußerung einer Eigentumswohnung. B ei allen zusätzlichen Schutzmaßnahmen gilt desha lb zu bedenken, dass nur Wohnungsneubau tatsächlich Wohnraum schafft und das Problem der überhöhten Nachfrage und steigender Preise löst", so Gendziorra. "Hier liegt die Verantwortung bei den Kommunen und beim Land, die richtigen Rahmenbedingungen zu setze n und beim Wohnungsneubau für Tempo zu sorgen.
Der BFW NRW vertritt die Interessen von rund 250 Mitgliedern und ist als Unternehmerverband der Ansprechpartner für wohnungswirtschaftliche und wohnungspolitische Fragestellungen.
Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Interessenvertreter der mittelständischen Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. Als Spitzenverband wird der BFW von Landesparlamenten und Bundestag bei branchenrelevanten Gesetzgebungsverfahren angehört.
Die Mitgliedsunternehmen stehen für 50% des Wohnungs- und 30% des Gewerbeneubaus. Sie prägen damit entscheidend die derzeitigen und die zukünftigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen Wohnungen verwalten sie einen Anteil von mehr als 14% des gesamten vermieteten Wohnungsbestandes in der Bundesrepublik. Zudem verwalten die Mitgliedsunternehmen Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche.
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