NORDMETALL-Präsident Thomas Lambusch untermauerte diese Sorge: „Der Auftragsbestand und die Kapazitätsauslastung in der norddeutschen M+E-Industrie sind auf einem historischen Tiefstand, also noch tiefer gesunken, als während der Finanzkrise 2008.“ Für die Phase des Wiederaufbaus dürfe es auf gar keinen Fall neue Belastungen aus der Politik für die Industrie geben, forderte der Rostocker Unternehmer. NORDMETALL-Vizepräsident Folkmar Ukena zeichnete vor allem für stark exportabhängige Unternehmen ein düsteres Bild. „Betriebe, die in regionale Strukturen liefern und vielleicht sogar Vertriebskanäle zum Handwerk haben, haben derzeit bessere Chancen.“ Der in Leer ansässige Unternehmer führte die besondere Betroffenheit von der Krise im nord-westlichen Niedersachsen vor allem auf die Schiffbau- und Autoindustrie zurück.
Axel Weidner, Geschäftsführer von Mankenberg, berichtete von der geglückten Neuaufstellung der Arbeitsorganisation in sechsstündigen, getrennten Schichten in seinem Lübecker Unternehmen. „Wir sind durch die Schichtaufteilung gut gewappnet in Sachen Arbeitsschutz. Und für die Digitalisierung in unserem Betrieb hat die Krise einen echten Schub gebracht“, so der Familienunternehmer.
NORDMETALL lädt durch Standpunkte-Chefredakteur Alexander Luckow jeden letzten Mittwoch im Monat Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zur 45-minütigen Debatte über Themen ein, die die M+E-Industrie, ihre Mitarbeiter und Kunden betreffen. Die nächste Ausgabe von Standpunkte TV wird am 27. Mai ausgestrahlt. Standpunkte TV ist auch auf meinarbeitgeberverband.de oder Youtube abrufbar.
NORDMETALL ist der Arbeitgeberverband für 230 Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und im nordwestlichen Niedersachsen. Dazu gehören Maschinen- und Schiffbauer, Luftfahrt- und Automobilindustrie, Stahlproduzenten oder Spezialisten aus Medizin- und Elektrotechnik.
NORDMETALL spricht für eine Schlüsselindustrie des Nordens mit rund 120.000 Mitarbeitern.
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