FKM spendet DRK-Krankenhaus in Biedenkopf 200 Masken

Die Preise für Schutzartikel explodieren zurzeit und das DRK-Krankenhaus in Biedenkopf ist froh darüber, dass man sich einerseits frühzeitig um medizinische Grundartikel gekümmert hat, andererseits über die sagenhafte Ideenvielfalt und Spendenbereitschaft von ansässigen Firmen. „Die Biedenkopfer Firma FKM Sintertechnik hat allein für unser Krankenhaus 200 Masken im 3D-Druck gespendet, hinzukommen weitere 250 Masken für unsere beiden Seniorenheime in Biedenkopf und Wallau. Diese sind für uns wirklich ein Segen, da sie sich wiederverwenden lassen“, so Werner Bergener, Leiter des Controllings des DRK Kreisverbandes Biedenkopf e.V. „Wir sind Dienstleister für 3D-Drucke und haben uns frühzeitig mit dem Thema Herstellung von Masken beschäftigt, uns einen passsenden Datensatz besorgt, dreidimensionale Funktionsprototypen hergestellt und überarbeitet. Mittlerweile haben wir zwei Maschinen nur für die Produktion der 3D-Masken abgestellt und über 4.000 Masken produziert, die wir bewusst Gesundheitseinrichtungen in Biedenkopf zur Verfügung stellen“, so Matthias Henkel, Geschäftsführer der FKM.

Von der Idee zum fertigen Produkt

Die Maskenrohlinge werden mithilfe des industriellen 3D-Druckverfahrens „selektives Lasersintern“ (SLS) hergestellt. Das Kunststoffpulver wird auf eine Bauplattform in sehr dünner Schichtstärke (0,1 mm) aufgetragen und anschließend punktgenau und bedarfsgerecht durch einen Laserstrahl entlang der vorher per CAD-Programm (rechnerunterstütztes Konstruieren) festgelegten Strukturen verschmolzen. Die Plattform wird herabgesenkt und eine neue Schicht aufgetragen, so dass Schicht für Schicht die 3D-Masken entstehen. Im Anschluss werden die Masken durch das Strahlen von Pulverresten befreit und die Oberflächen geglättet.

Filtermaterial der Hollingsworth & Vose GmbH

Die fertigen Maskenrohlinge lassen sich mit frei wählbaren Filtermaterialien nutzen. Der DRK Kreisverband Biedenkopf hat von der Hollingsworth & Vose GmbH, einem globalen Hersteller von hochentwickelten Materialien für Filtrations-, Batterie- und Industrieanwendungen, mit Niederlassung in Hatzfeld, eine großzügige Spende über Filterpapier erhalten, welches sowohl für die 3D-Masken als auch für in Handarbeit produzierte FFP2 Masken genutzt wird. Beim DRK Kreisverband werden die Filter passgenau geschnitten, die Maskenrohlinge händisch mit diesen bestückt, Gummibänder montiert und die Passform optimiert. Jeder Maskenrohling wird mit 3 Filtern ausgestattet, der von den Mitarbeitern nach Gebrauch gewechselt werden kann. Vor dem Einsatz werden die Masken in der eigenen Zentralsterilisation aufbereitet. Nach dem Gebrauch der Masken werden die Filter entsorgt und die Masken erneut im RDG (Reinigungs- und Desinfektionsgerät) gereinigt und thermisch desinfiziert. Da die Masken keine offizielle Zulassung als Medizinprodukt haben, stellen wir sie unseren Mitarbeitern für den privaten Gebrauch zur Verfügung und betrachten sie als Notvorrat, sollte die Belieferung mit zugelassenen FFP2 Masken weiterhin schwierig bleiben, ergänzt die Vorstandsvorsitzende des DRK, Cornelia Bönnighausen.

Solidarität und Hilfsbereitschaft

Der DRK Kreisverband Biedenkopf bedankt sich bei FKM Sintertechnik, deren Zulieferern EOS und Evonik, die an dieser außergewöhnlichen Aktion beteiligt waren, und bei Hollingsworth & Vose. Die Idee gedruckte Masken zu fertigen, entstand im privaten Umfeld von Matthias Henkel und ist schon jetzt eine Erfolgsgeschichte.

Über den Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Biedenkopf e.V.

Der DRK Kreisverband Biedenkopf e.V. zählt 400 hauptamtliche und 200 ehrenamtliche Mitarbeiter, die die Versorgung der Menschen in Biedenkopf und der Region sichern. In unserem Krankenhaus setzen wir auf exzellente Therapie und Betreuung, hochqualifizierte Diagnostik sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die ambulante Behandlung in den Praxen niedergelassener Ärzte und die stationäre Therapie in unserem 105-Betten-Haus erfolgen größtenteils durch Belegärzte. Zum Angebot unseres Kreisverbands gehören auch das Seniorenzentrum Lahnaue in Biedenkopf und das Seniorenzentrum in Wallau sowie der ambulante Pflegedienst. Hinzukommen umfassende Versorgungs- und Gesundheitsleistungen wie ein umfangreiches Kursangebot, Hausnotruf, Menüservice und vieles mehr. Damit bietet das DRK-Netzwerk den Menschen Hilfe für jede Lebenslage aus einer Hand.

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