Heiße Nadel
Die fleißigen Näherinnen, die teilweise aus dem Freundes- und Bekanntenkreis von Mitarbeitern des DRK Kreisverbandes Biedenkopf stammen, sind keine Neulinge, sondern passionierte Näherinnen, die teilweise sogar dieses Handwerk unterrichten. Mittlerweile wurden von Sabine Pfeifer, Christiane Piechaczek, Simone Quatuor-Flos, Andrea Pöllmann, Erika Matern, Irene Stähler, Doris Jakobi und Kornelia Lenk rund 500 Masken genäht und die Nähmaschinen stehen noch lange nicht still.
Und so funktioniert es
Ein Anruf bei Sabine Pfeifer aus dem Medcontrolling genügt, dann schneidet sie das Filtervlies, Gummibänder sowie Draht zurecht und liefert den Damen in ihrer Freizeit die Materialien aus. „Ich hätte nie gedacht, dass ein so kleiner Personenkreis in dieser kurzen Zeit 500 Masken herstellen kann. Das Telefon steht nicht still, denn es wird jeden Tag neues Material für die Herstellung weiterer Masken angefordert. Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend“, so Sabine Pfeifer, die seit über 30 Jahren für den DRK Kreisverband Biedenkopf arbeitet. Ein Schnittmuster gab es anfangs nicht, sondern wurde nach einigen Versuchen und mit Anleitungen aus dem Internet erstellt und verfeinert. Obwohl der DRK Kreisverband Biedenkopf eine große Rolle an Filtervlies von der Firma Hollingsworth & Vose erhalten hat, aus denen sich noch einige hundert Masken nähen lassen, ist es ein kostbares Gut, mit dem man sehr behutsam umgeht. Der Verschnitt wird nicht weggeworfen, sondern als Inlay für die 450 Masken, die von der Firma FKM gespendet wurden, genutzt.
Einsatz
Vor dem Einsatz werden die Masken in der eigenen Zentralsterilisation im Dampfsterilisationsverfahren bei 134 Grad aufbereitet. Da die Masken keine offizielle Zulassung als Medizinprodukt haben, stellen wir sie unseren Mitarbeitern für den privaten Gebrauch zur Verfügung und betrachten sie als Notvorrat, sollte die Belieferung mit zugelassenen FFP2-Masken weiterhin schwierig bleiben“, so die Vorstandsvorsitzende des DRK, Cornelia Bönnighausen. Grundsätzlich sind Masken Einwegprodukte, wobei man darauf achten soll, dass man im Privatgebrauch sparsam mit ihnen umgeht und diese notfalls wieder aufbereitet.
Große Solidarität
Bevor die Idee geboren wurde, aus Filtervlies FFP2-Masken zu nähen, erhielt der DRK Kreisverband Biedenkopf bereits zahlreiche Mund-Nasen-Masken aus Baumwollstoff. Die Stoffmasken Manufaktur Hinterland spendete 70 Stoffmasken, die mittlerweile von Mitarbeitern der Tafel genutzt werden und Frau Lenk aus Bad Laasphe nähte sage und schreibe 80 Exemplare, die die Mitarbeiter der ambulanten Pflege sowie die Fahrer des Menüservices für den Privatgebrauch erhalten haben. Man kann einfach nicht oft genug DANKE für dieses Engagement und die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung sagen.
Der DRK Kreisverband Biedenkopf e.V. zählt 400 hauptamtliche und 200 ehrenamtliche Mitarbeiter, die die Versorgung der Menschen in Biedenkopf und der Region sichern. In unserem Krankenhaus setzen wir auf exzellente Therapie und Betreuung, hochqualifizierte Diagnostik sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die ambulante Behandlung in den Praxen niedergelassener Ärzte und die stationäre Therapie in unserem 105-Betten-Haus erfolgen größtenteils durch Belegärzte. Zum Angebot unseres Kreisverbands gehören auch das Seniorenzentrum Lahnaue in Biedenkopf und das Seniorenzentrum in Wallau sowie der ambulante Pflegedienst. Hinzukommen umfassende Versorgungs- und Gesundheitsleistungen wie ein umfangreiches Kursangebot, Hausnotruf, Menüservice und vieles mehr. Damit bietet das DRK-Netzwerk den Menschen Hilfe für jede Lebenslage aus einer Hand.
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