Die Zeit drängt: Das Leid der Kinder auf den griechischen Inseln jetzt beenden

Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision fordert die sofortige Aufnahme von Kindern und besonders Schutzbedürftigen aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln. Einen Monat nach dem Koalitionsbeschluss und nachdem nun Luxemburg angekündigt hat, mit der Aufnahme Schutzbedürftiger zu beginnen, könne sich Deutschland angesichts der akuten Gefahr einer Corona-Pandemie nicht länger einer Aufnahme verweigern, so die Organisation.

Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender der internationalen Kinderhilfsorganisation World Vision:

„Es ist ein Mangel an humanitärer Verantwortung, dass noch keine der geflüchteten Kinder auf Lesbos von anderen Mitgliedstaaten der EU einschließlich Deutschland aufgenommen worden sind. Angesichts der Corona-Pandemie zählt jetzt jeder Tag, jede Stunde. Wir fordern die sofortige Aufnahme gerade der unbegleiteten Minderjährigen in Deutschland. Verschleppt die Bundesregierung weiter eine umgehende Aufnahme, droht eine humanitäre Katastrophe in den ungeschützten Flüchtlingslagern. Die Bundesregierung muss zum Beschluss im Koalitionsausschuss vom 08. März, besonders Schutzbedürftige aufzunehmen, stehen. Luxemburg geht die ersten Schritte, wir müssen weiter gehen.“

HINTERGRUND
Vor genau einem Monat, am 08.03.2020, entschied der Koalitionsausschuss der Bundesregierung einen „angemessen Anteil“ besonders schutzbedürftiger Kinder aus den griechischen Flüchtlingslagern innerhalb einer “Koalition der Willigen” in Deutschland aufzunehmen. Gerade angesichts der Corona-Pandemie ist die Evakuierung der Lager dringend geboten. Dennoch sind im Rahmen des Beschlusses bisher keine Kinder in Deutschland angekommen. 

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