In der Diskussion um Kaufanreize für Autos spricht sich Scheuer dagegen aus, nur Elektroautos zu fördern. "Man sollte bei einer Prämie alle Antriebsarten einbeziehen, jeweils die neuesten Motoren. Ich möchte technologieoffen bleiben", betonte Scheuer gegenüber ZEIT ONLINE.
Eine Pflicht zur Platzreservierung im Fernverkehr, um überfüllte Züge zu verhindern, schließt Scheuer nicht aus. "Eine Reservierungspflicht wäre über die Apps der Bahn theoretisch machbar", sagte Scheuer. Er selbst sei aber skeptisch, ob das sinnvoll sei: "In Deutschland haben wir einen riesigen Erfolg mit dem offenen System. Ich bin ein Verfechter davon. Aber wir sammeln Vorschläge und lassen uns beraten."
Scheuer geht davon aus, dass sich die Mobilität durch die Pandemie grundlegend verändert. "Die Geschäftsreisen werden sicher zurückgehen. Statt Kurztrips von Düsseldorf nach Berlin wird es Videokonferenzen geben", sagte der Bundesverkehrsminister ZEIT ONLINE. Auch die globale Luftfahrt werde sich neu ordnen. Es sei aber noch zu früh, um zu beurteilen, wie sich das auf die Klimaziele auswirkt. Zu den Radwegen, die Berlin gerade auf leeren Autospuren einrichtet, sagte Scheuer: "Ich bin gespannt, wie sich diese Spuren bewähren. Aber nicht jede Stadt bietet sich für dieselben Maßnahmen an, solche Entscheidungen müssen die Politiker vor Ort treffen." Er habe gerade drei Förderbescheide für Radschnellwege in Nordrhein-Westfalen unterzeichnet.
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