700 Jugendliche zeigen soziales Engagement

Rund 600 Aktionen mit 700 Ehrenamtlichen in 5 Jahren – youngcaritas Mannheim, das Ehrenamt für Jugendliche und junge Erwachsene beim Caritasverband Mannheim, kann eine erfolgreiche Bilanz ziehen. Viele junge Menschen engagieren sich gerne sozial, hat sich seit dem Start 2015 gezeigt. Auch jetzt in der Corona-Krise finden Angebote statt – auf Distanz.

„Wir haben youngcaritas vor fünf Jahren ins Leben gerufen, um junge Menschen für die soziale Arbeit zu begeistern“, sagt Vorstandsvorsitzende Regina Hertlein. „Ich freue mich unglaublich über den Erfolg von youngcaritas und das umwerfende Engagement der jungen Frauen und Männer. Es ist schon etwas ganz Besonderes, wenn sich junge Menschen sozial engagieren, denn dies braucht unsere Gesellschaft mehr denn je.“

Los ging es 2015 mit Aktionen, bei denen die Ehrenamtlichen spontan mitmachen konnten und die von Hauptamtlichen begleitet wurden. Dazu gehörten Spielenachmittage für Flüchtlingskinder im Benjamin Franklin Village und Frühstück in den Tagesstätten für Wohnungslose. 2016 kamen mit dem Projekt „Buddy gesucht – Patenschaften für geflüchtete Menschen“ und einem Deutschkurs für Flüchtlinge erste Dauerangebote hinzu, die die Jugendlichen eigenständig betreuten. Diese dauerhaften Angebote, zu denen mehrere Patenschaftsprojekte zählen, haben in den Folgejahren zugenommen – 2019 engagierten sich 100 der 250 aktiven Ehrenamtlichen in Patenschaften für Kinder, Flüchtlinge, alte und psychisch kranke Menschen.

Flexible Tagesaktionen, die interessierten Freiwilligen den Einstieg ins Ehrenamt erleichtern, finden auch weiterhin statt. Dazu zählen Bastel- und Spielenachmittage mit den Bewohnerinnen und Bewohnern in den Caritas-Pflegeheimen Regine-Kaufmann-Haus und Guter Hirte, Upcycling-Aktionen im Secondhand-Kaufhaus Fairkauf sowie Ferienaktionen und Kinderkochkurse auf der Schönau. Die Ehrenamtlichen haben Pausenbrote für Grundschulkinder geschmiert, Hochbeete gebaut, bei den Sonntagseinladungen für Bedürftige mitgeholfen und vieles mehr.

„Es ist großartig, wie viele Ehrenamtliche sich über die Jahre gemeldet haben“, sagt Franziska Buckenmaier, die youngcaritas von Anfang an hauptamtlich aufgebaut und weiterentwickelt hat. Einige haben nur ein paar Aktionen mitgemacht, andere sind seit Jahren dabei. „Flexible Angebote wie unsere Patenschaften werden sehr gut angenommen und passen zur Zielgruppe.“ Für sie persönlich sei es ein Geschenk, so unglaublich verschiedene Menschen kennenlernen zu dürfen – Ehrenamtliche, Menschen, denen geholfen wird, Kooperationspartner.

2018 wurde mit dem Freiwilligen Sozialen Schuljahr ein weiteres Angebot ins Leben gerufen: Schülerinnen und Schüler engagieren sich ein Jahr lang einmal wöchentlich ehrenamtlich in einer sozialen Einrichtung des Caritasverbands Mannheim. Auch das youngcaritas-Team wurde aufgestockt und besteht jetzt aus drei Mitarbeitenden.

„Wir haben das Glück, immer sehr flexibel und spontan auf neuen Bedarf reagieren zu können“, sagt Franziska Buckenmaier. Das konnten sie jetzt in der Corona-Krise nutzen: Da die regulären Aktionen derzeit nicht stattfinden können, überlegte sich das Team kurzfristig neue Angebote.  Gemeinsam mit anderen Kooperationspartnern wurde die Initiative „Helfende Hände für Mannheim“ gestartet. Dabei übernehmen Ehrenamtliche Einkäufe und Besorgungen für Menschen, die derzeit nicht aus dem Haus gehen können. Weitere neue Angebote sind Balkonkonzerte in den Caritas-Heimen, „Kauf eins mehr“ für die Klienten der Tagestätte für Wohnungslose und die Aktion „Von deinen Liebsten“, bei der Freiwillige Briefe oder Karten an Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime schreiben. (juk)

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