„Dies ist ein neuer trauriger Rekord, eine dringende Warnung an die Welt. Eine Million Fälle sind erst der Anfang. Doch wir haben noch die Chance, den Tod von unzähligen schutzbedürftigen Menschen insbesondere in armen Ländern zu verhindern, wenn wir jetzt entschlossen handeln.
Die Pandemie zeigt wie unter einem Brennglas die dramatischen Folgen sozialer Ungleichheit: sie trifft diejenigen am härtesten, die arm und schutzlos sind. Weltweit leben fast drei Milliarden Menschen in Armut und ohne genügend sauberes Wasser, sichere Arbeitsplätze und Zugang zu medizinischer Grundversorgung. Millionen Menschen, insbesondere Frauen, sind seit Jahren durch Mangelernährung, Krankheiten und bewaffnete Konflikte geschwächt. Für sie alle ist das Corona-Virus eine tödliche Gefahr.
Angesichts der absehbaren Flut von Infektionen richtet Oxfam alle humanitären Hilfsprogramme darauf aus, besonders schutzbedürftige und in Armut lebende Menschen zu unterstützen. Trotz der in vielen Ländern geltenden Zugangsbeschränkungen arbeiten wir gemeinsam mit unseren lokalen Partnerorganisationen rund um die Uhr daran, dringend benötigte humanitäre Hilfe zu leisten und die Ausbreitung des Virus zu bremsen. Wir versorgen die Menschen zum Beispiel mit sauberem Wasser, Sanitäranlagen oder Hygiene-Artikeln.
Die internationale Gemeinschaft muss jetzt handeln und den Nothilfeaufruf der Vereinten Nationen vollständig finanzieren. Zusätzlich muss sie 160 Milliarden Dollar für arme Länder bereitstellen, damit diese ihre Gesundheitsausgaben verdoppeln können. Sie muss auch den Aufruf des UN-Generalsekretärs zu einem weltweiten Waffenstillstand unterstützen, damit humanitäre Hilfsleistungen auch die gefährlichsten Orte dieser Welt erreichen.
Auch die Bundesregierung ist gefordert: Sie muss armen Ländern Schulden erlassen und das Budget für Entwicklungszusammenarbeit erhöhen, damit Länder des Globalen Südens in Gesundheit, Bildung und soziale Sicherung investieren können. Die jüngsten Vorschläge von Entwicklungsminister Müller sollte die Bundesregierung schnell umsetzen.“
Oxfam ist eine internationale Nothilfe- und Entwicklungsorganisation, die weltweit Menschen mobilisiert, um Armut aus eigener Kraft zu überwinden. Dafür arbeiten im Oxfam-Verbund 20 Oxfam-Organisationen Seite an Seite mit rund 3.600 lokalen Partnern in mehr als 90 Ländern.
Oxfam Deutschland e.V.
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin
Telefon: +49 (30) 453069-0
Telefax: +49 (30) 453069-401
http://www.oxfam.de
Leiter Pressestelle
Telefon: +49 (30) 453069710
E-Mail: skuessner@oxfam.de