Der Bonner Virologe Professor Dr. Hendrik Streeck kann sich gegenwärtig nicht vorstellen, dass wegen der Covid-19-Pandemie ein ganzes Semester ausfällt oder die Hochschulen länger geschlossen bleiben. "Das wären meines Erachtens zu pauschale Lösungen und zu drastische Maßnahmen", heißt es in einem aktuellen Interview mit der Zeitschrift "Forschung & Lehre", das in der April-Ausgabe erscheint. "Stattdessen sollte man kreative Lösungen finden, die die Zahl der Kontakte reduzieren." Laut Streeck könnten Studierende beispielsweise abwechselnd zu Vorlesungen vor Ort kommen und virtuelle Vorlesungen besuchen. Die gegenwärtige Krise biete "eine echte Chance", die Digitalisierung "voranzutreiben", so der Bonner Virologe. Der Bonner Virologe Professor Dr. Hendrik Streeck kann sich gegenwärtig nicht vorstellen, dass wegen der Covid-19-Pandemie ein ganzes Semester ausfällt oder die Hochschulen länger geschlossen bleiben. "Das wären meines Erachtens zu pauschale Lösungen und zu drastische Maßnahmen", heißt es in einem aktuellen Interview mit der Zeitschrift "Forschung & Lehre", das in der April-Ausgabe erscheint. "Stattdessen sollte man kreative Lösungen finden, die die Zahl der Kontakte reduzieren." Laut Streeck könnten Studierende beispielsweise abwechselnd zu Vorlesungen vor Ort kommen und virtuelle Vorlesungen besuchen. Die gegenwärtige Krise biete "eine echte Chance", die Digitalisierung "voranzutreiben", so der Bonner Virologe.
Der weitere Verlauf der Pandemie lässt sich Streeck zufolge nicht seriös vorhersagen. Erst wenn die Zahlen der Infizierten zurückgingen, lasse sich ermessen, ob die bisherigen Maßnahmen griffen und ein Höhepunkt an Infektionen erreicht sei: "Danach muss man mit angezogener Handbremse weiterfahren. Bei manchen Maßnahmen, wie etwa virtuellen Meetings, sollte man sich dann fragen, ob man sie nicht dauerhaft beibehält. Drastische Maßnahmen, wie der Verzicht auf Sozialkontakte und geschlossene Einrichtungen, können dann wieder zurückgefahren werden. Das werden aber immer individuelle Entscheidungen sein, je nach Effekt."
Schwerpunkt: Corona und die Wissenschaft
Katrin Schmermund: Hochschulen schalten auf "Notbetrieb" Ausbreitung des Coronavirus fordert digitale Lösungen
Klaus Lucas: Pandemie ist überall Systemische Risiken in einer komplexen Welt
Inklusion
Rudolf Stichweh: Inklusion, Exklusion und die Differenzierungsdynamik der modernen Gesellschaft
Bernd Ahrbeck: Bildungsgerecht? Herausforderungen und Grenzen schulischer Inklusion
Annette Gaentzsch: Inklusion als Menschenrecht Was bedeutet das konkret im wissenschaftlichen Alltag und für die wissenschaftliche Karriere?
Weitere Beiträge:
Heinz G. Fehrenbach: Machtmissbrauch in der Wissenschaft Fünf Mythen
Gerhard Blickle: Kaltherzig erfolgreich? Empathie als ambivalenter Karrierefaktor
Forschung & Lehre 4/2020 erscheint am 31. März 2020. Auszüge der jeweils neuesten Ausgabe können Sie unter http://www.forschung-und-lehre.de lesen.
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.