– Umsatz wächst 2019 um 13 % auf 225,2 Millionen Euro
– Betriebsergebnis um 11,4 % auf 17,2 Millionen Euro gesteigert
– Konzernergebnis 34,7 % über dem Vorjahreswert bei 14,3 Millionen Euro
Der PSI-Konzern hat im Geschäftsjahr 2019 sein Betriebsergebnis (EBIT) auf 17,2 Millionen Euro gesteigert (31.12.2018: 15,5 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) sprang um fast 40 % auf 28,0 Millionen Euro (31.12.2018: 20,1 Mio. Euro), wozu auch die IFRS 16 Umstellung mit 5,3 Millionen Euro beitrug. Das Konzernergebnis erhöhte sich wegen steuerlicher Effekte um fast 35 % auf 14,3 Millionen Euro (31.12.2018: 10,6 Millionen Euro), das Ergebnis je Aktie verbesserte sich entsprechend auf 0,91 Euro (31.12.2018: 0,68 Euro). Der Umsatz wurde um 13,1 % auf 225,2 Millionen Euro gesteigert (31.12.2018: 199,2 Millionen Euro). Die Themenfelder Smart Grid und Verkehrswende wuchsen um 15 %, die Industrie 4.0 Bereiche konnten trotz Stahl- und Dieselkrise in Europa den Umsatz organisch um 10 % erhöhen. Der Auftragseingang wurde um 8,8 % auf 236 Millionen Euro gesteigert (31.12.2018: 217 Millionen Euro), der Auftragsbestand zum Jahresende erhöhte sich um 2,2 % auf 142 Millionen Euro (31.12.2018: 139 Millionen Euro).
Das Segment Energiemanagement (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) steigerte den Umsatz nach dem Zukauf der BTC Smart Grid um 16,1 % auf 115,8 Millionen Euro (31.12.2018: 99,7 Millionen Euro), das Betriebsergebnis des Segments wurde trotz der 2,1 Millionen Integrationskosten auf 7,2 Millionen Euro verbessert (31.12.2018: 6,8 Millionen Euro). Der Bereich Elektrische Netze und Querverbund steigerte Auftragseingang und Umsatz deutlich und schloss die Integration der zugekauften Aktivität ab. Der Bereich Gasnetze und Pipelines konnte Auftragseingang und Umsatz auch dank großer Aufträge aus Russland ausweiten und sich im Ergebnis wieder erholen. Die PSI-Tochter in Südostasien setzte den Sparkurs fort. Der Bereich Öffentlicher Personenverkehr wuchs um 45 %, verdoppelte das Ergebnis und hat aktuell mit dem neuen Elektrobus-Lade- und Depotmanagement einen Topseller für den deutschen und französischen Markt.
Der Umsatz im Segment Produktionsmanagement (Rohstoffe, Metallerzeugung, Industrie, Logistik) wuchs organisch um 9,9 % auf 109,4 Millionen Euro (31.12.2018: 99,5 Millionen Euro), das Betriebsergebnis wurde um 18 % auf 11,8 Millionen Euro gesteigert (31.12.2018: 10,0 Millionen Euro). Der Bereich Metallerzeugung konnte die Schwäche in Europa durch Großaufträge aus den USA und China ausgleichen. Der Bereich Automotive & Industrie kam mit zahlreichen Upgradeprojekten gut durch das Jahr der Diesel- und Feinstaubkrise. Der Bereich Logistik wuchs mit starkem Partnergeschäft um 28 %. Alle Geschäftseinheiten haben auf Basis ihrer auf das PSI Java Framework umgestellten Produkte und einer wachsenden Partnerstruktur ihre Ergebnisse deutlich verbessert. In Polen wuchs PSI weiter mit Aufträgen für Logistik, Produktion und Energienetze.
Die Mitarbeiterzahl des Konzerns am 31.12.2019 stieg durch Neueinstellungen und den Zukauf im Energiesegment gegenüber dem Vorjahr um 197 auf 1.984 (31.12.2018: 1.787). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag nicht zuletzt durch Wachstumsfinanzierung mit 12,5 Millionen Euro unter dem starken Vorjahreswert (31.12.2018: 19,0 Millionen Euro). Der Umsatzanteil der Wartungs- und Upgrade-Subscriber-Verträge wurde weiter auf jetzt 33,5 % gesteigert. Die liquiden Mittel zum Jahresende gingen nach Kaufpreiszahlung für die BTC Smart Grid auf 38,7 Millionen Euro zurück (31.12.2018: 44,6 Millionen Euro), so dass PSI auch weiterhin ausreichende Mittel für gezielte Übernahmen hat. Der Vorstand wird der Hauptversammlung in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,05 Euro (Vorjahr: 0,25 Euro) vorschlagen. Die Auswirkungen der aktuellen Corona-Krise können aus Sicht des Vorstands und Aufsichtsrats zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend quantifiziert werden. Die Bundesregierung hat eine außergewöhnliche Notsituation festgestellt. In einer solchen Situation ist es aus Sicht des Vorstands und Aufsichtsrats geboten, vorsichtshalber einen höheren Anteil des Gewinns als in den Vorjahren im Unternehmen zu belassen.
PSI hat auch im Berichtsjahr 24,0 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet, davon rund ein Drittel für die die Produkt- und Plattform-Strategie. Zwei Drittel der Produkte sind auf die PSI-Java-Plattform umgestellt, an dem verbliebenen Drittel wird hart gearbeitet. Die grafische Bedienoberfläche der Plattform läuft ohne Anpassungsaufwand auch im Internet (bzw. in Intranets) und auf Mobilgeräten. PSI erprobt gegenwärtig einen App Store für die Plattformprodukte, aus dem Partner und Stammkunden die automatische Auslieferung in verschiedene Clouds wählen können.
PSI wird sich am Klimaschutzprogramm der Bundesregierung (Energiewende, Wärmewende, Verkehrswende) und dem Green Deal in der Europäischen Union beteiligen. PSI-Software trägt erheblich zur Integration erneuerbarer Energie in die Stromnetze bei. Das Gasnetz wird zum einzigen Ausfallgaranten und künftig um Grüngase und ein Wasserstoffnetz erweitert.
Vor der Coronakrise strebte PSI für 2020 eine Fortsetzung des Wachstums und eine abermalige Steigerung des Betriebsergebnisses um 10 % an. Das Coronavirus wird zu Verzögerungen in der Auftragsvergabe führen, bei vielen Kunden ist PSI aber auch wichtig in der Krisenabwehr. PSI hatte schon im Vorfeld alle 2.000 Mitarbeiter mit Notebooks und Fernzugriffen für Heimarbeit ausgestattet. Aufgrund des hohen Auftragsbestands erwartet das Management daher gegenwärtig eine leichte Schwächung des Umsatzes und einmalig 20 % weniger Betriebsergebnis.
Der PSI-Konzern entwickelt und integriert auf der Basis eigener Softwareprodukte komplette Lösungen für die Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) und Industrie (Rohstoffgewinnung, Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik). PSI wurde 1969 gegründet und beschäftigt weltweit 2.000 Mitarbeiter. www.psi.de
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