- Wie können ESG-Kriterien die Finanzanalyse ergänzen?
ESG-Kriterien bereichern die Finanzanalyse, indem sie eine zusätzliche Perspektive der Unternehmensberichterstattung einnehmen. Sie beleuchten Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte, die noch nicht systematisch von der Finanzanalyse abgedeckt werden. Sie bereichern die Analyse aus drei Gründen: (i) durch einen langfristig ausgerichteter Zeithorizont, (ii) durch den Versuch, die Auswirkungen externer Effekte und anstehender regulatorischer Veränderungen zu erfassen, und (iii) indem sie einen Rahmen für die Bewertung immaterieller Vermögenswerte wie Humankapital, Kundenbindung oder Markenwert schaffen. Je nach branchen- und unternehmensspezifischen Gegebenheiten können diese zusätzlichen Faktoren das Ergebnis der Finanzanalyse erheblich beeinflussen, beispielsweise durch revidierte Umsatzprognosen, Margenannahmen, Vermögensbewertungen oder Abzinsungsfaktoren.
- Wird von den Fondsmanagern künftig verlangt, dass sie zumindest teilweise nach ESG-Kriterien investieren müssen?
Die Fondsmanager werden nicht verpflichtet sein, nach ESG-Kriterien zu investieren, aber die Nachfrage nach solchen Produkten wird größer und höchstwahrscheinlich werden die Aufsichtsbehörden eine Erklärung fordern, warum ESG-Kriterien nicht berücksichtigt wurden („comply-or-explain“-Prinzip).
- Wie wird nachhaltiges Investieren die Investmentwelt in den nächsten Jahren verändern?
Nachhaltiges Investieren kann eine entscheidende Änderung bewirken, indem Kapital in Sektoren fließt, die für eine kohlenstoffarme Wirtschaft benötigt werden, und damit weg von den kohlenstoffintensivsten Branchen. Der Klimawandel ist für nachhaltige Investments das wichtigste Thema, um eine messbare Wirkung zu erzielen. Die umfassende Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei Investitionsentscheidungen wird dazu beitragen, den weltweit erforderlichen Übergangsprozess sozialverträglich zu gestalten. Daher erwarten wir, dass die Finanzbranche nachhaltige Investments umfänglich annehmen wird, nicht zuletzt um in den Augen der Anleger relevant zu bleiben.
Die aktuelle COVID-19-Krise ist ein enormer und unmittelbarer Wendepunkt mit globaler Reichweite. Nachhaltiges Investieren bietet mehr Möglichkeiten, die Auswirkungen externer Effekte in die Unternehmensanalyse einfließen zu lassen. Nachhaltigkeit bedeutet Reaktions- und Anpassungsfähigkeit. Die COVID-19-Krise erinnert uns unbarmherzig an die überragende Bedeutung des Humankapitals. Robuste Unternehmen setzen daher auf Mitarbeiterförderung, flexible Arbeitsmodelle und anderer Maßnahmen, inklusive Kurzarbeit, und nutzen flexible organisatorische Strukturen und Managementkapazitäten, um sich gegen alle Arten von exogenen Schocks zu wappnen – eben auch den extremen wirtschaftlichen Auswirkungen einer unvorhergesehenen Pandemie.
Seit Ende Dezember 2018 gehören die Veritas Investment, aus der die La Française Asset Management GmbH hervorging, sowie ihre Hamburger Schwestergesellschaft Veritas Institutional zur La-Française-Gruppe.
Basierend auf unseren Erfahrungen als Kapitalverwaltungsgesellschaft nach deutschem Recht, die wir seit 1991 sammeln konnten, sind wir der erfahrene Spezialist für systematische und prognosefreie Investmentstrategien der La-Française-Gruppe. Mit unseren regelbasierten Prozessen wollen wir Chancen an den Märkten gezielt nutzen und Risiken konsequent reduzieren, beispielsweise in den Bereichen Aktienfonds, REITs und Infrastrukturinvestments.
Am Standort Frankfurt sind wir nun gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen von La Française ein schlagkräftiges 36-köpfiges Team, das unsere Kunden in Deutschland betreut. Zahlreiche Auszeichnungen und Ratings belegen die Qualität unserer Produktpalette.
Über La Française
Seit 40 Jahren entwickelt La Française Kernkompetenzen im Asset Management für Dritte. La Française verfolgt ein Multi-Expertise-Geschäftsmodell, das sich in vier Kernbereiche aufteilt:
Wertpapiere, Immobilien, Investmentlösungen und Direktfinanzierung. Die Unternehmensgruppe spricht institutionelle und Privatkunden weltweit an.
Mit 613 Mitarbeitern verwaltet La Française an den Standorten Paris, Frankfurt, Genf, Hamburg, Stamford (CT, USA), Hongkong, London, Luxemburg, Madrid, Mailand, Seoul und Singapur ein Vermögen von 69 Milliarden Euro (Stand 31.12.2019).
La Française gehört zu Credit Mutuel Nord Europe (CMNE), einer in Nordfrankreich und Belgien ansässigen Banken- und Versicherungsgruppe mit einem regulatorischen Eigenkapital von 3,3 Mrd. Euro (Stand 30.09.2019).
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