Kliniken erweitern Corona-Kapazitäten

Angesichts des verantwortungslosen Verhaltens und dadurch noch höherer zu erwartender Fallzahlen ist man bei den Kliniken des Landkreises Lörrach in Sorge.

Die Corona-Welle rollt nun auch im Landkreis Lörrach und nimmt täglich mehr Fahrt auf. Erste Patienten liegen auf einer eigens eingerichteten Isolierstation in den Kliniken des Landkreises. Von zwei Personen, die sich unter Beatmung auf der Intensivstation befinden, ist eine Person erst Mitte Fünfzig und hat keine relevanten Vorerkrankungen. Da weiterhin mit steigenden Fallzahlen zu rechnen ist, erweitern die Kliniken sukzessive ihre Kapazitäten für die Versorgung von Corona-Patienten und widmen über das Wochenende eine größere Station zur Isolierstation um.

Während soeben die Freigabe des Medizinprodukteherstellers für die Umnutzung von Narkosegeräten auch für Langzeitbeatmungen erfolgte, gilt es nun, weiterhin geeignetes Personal für die Bedienung dieser komplexen Geräte zu schulen. „Trotzdem sind die Beatmungskapazitäten begrenzt und wir hier in den Kliniken sind angesichts des verantwortungslosen Verhaltens vieler Menschen sehr in Sorge“, berichtet Dr. Bernhard Hoch, Geschäftsführer Medizin bei den Kliniken des Landkreises Lörrach. Es werde auch im Landkreis Lörrach Tote geben. Doch könne jeder helfen, dass es möglichst wenige würden, indem er sich an die Regeln halte, so Hoch weiter.

Covid-19 macht natürlich auch vor Klinikmitarbeitern nicht halt. Bislang sind zum Glück nur einige wenige Mitarbeiter erkrankt, von denen keiner eine schwere Atemwegsbeteiligung entwickelt hat. Sie befinden sich in Quarantäne und alle erforderlichen Maßnahmen wurden eingeleitet. Bei den Kliniken wird indes an Ausfallkonzepten gefeilt, Führungskräfte haben eine Urlaubssperre und Mitarbeiter, deren Tätigkeit dies zulässt, wurden zum Abbau von Überstunden angehalten, um am Tag X erholt einsatzbereit zu sein.

Als weitere Vorsichtsmaßnahme zum Eigen- und Fremdschutz und ergänzend zur besonderen Sorgfalt bei der Händehygiene tragen alle Mitarbeiter in den vier Klinikstandorten Mund-Nasen-Schutz.

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