1993 wurde Jens Timm Hauptgeschäftsführer, 2002 Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. Im Verlauf seiner Amtszeit wurde das Diakonische Werk Württemberg umfassend modernisiert. Inhaltlich prägte er das Profil einer „Lobby für Arme und Entrechtete in unserer Gesellschaft“. Gleichzeitig war Jens Timm Vertreter der Diakonie im Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. In dieser Position hat er sich den Herausforderungen der deutschen Sozialpolitik in Wort und Tat gestellt und die Geschicke der Landeskirche und der Diakonie maßgeblich mitbestimmt.
Der gebürtige Hamburger studierte zunächst Naturwissenschaften und Sport, später evangelische Theologie. Nach dem Vikariat in Barsbüttel bei Hamburg und in Bogotà/Kolumbien wurde er Stipendienreferent des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes und des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland. Nach sechsjähriger Gemeindetätigkeit in Bietigheim-Buch wurde Jens Timm Leiter der Abteilung „Brot für die Welt“ im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ab 1987 war er sechs Jahre lang Dekan des Kirchenbezirks Böblingen, bevor er 1993 ins Diakonische Werk Württemberg wechselte.
Jens Timm engagierte sich vielfältig für die weltweite Ökumene. Nach der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes 1997 in Hongkong wurde Jens Timm als deutscher Vertreter in das Projektkomitee des Lutherischen Weltbundes berufen. Im selben Jahr übernahm er den Vorsitz des Hauptausschusses des Deutschen Nationalkomitees. Zahlreiche Reisen und Besuche bei Partnergemeinden waren mit seiner internationalen Arbeit verbunden. Von 1999 bis Ende 2000 war Jens Timm Vorsitzender der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg.
Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.
Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.
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