Diversifikation allein genügt nicht

Die klassische Portfoliodiversifikation ist für viele Anleger ein probates Mittel, um in einem volatilen Marktumfeld das Portfolio auszubalancieren und vor stärkeren Abschwüngen zu sichern. Die Volatilität an den Märkten hat jedoch wieder deutlich zugenommen und befindet sich derzeit auf ihrem höchsten Niveau seit dem Jahr 2015. Diversifikation reicht jedoch nicht mehr aus, um auf neue Herausforderungen an den Märkten in angemessener Geschwindigkeit und vor allem flexibel reagieren zu können – auch außerhalb der üblichen Handelszeiten.

Nicky Maan, CEO Spectrum Markets:

„Die Marktvolatilität ist zurück, und zwar so stark wie zuletzt im Spätsommer 2015. Das zeigt der Volatilitätsindex Vix, der die erwartete Schwankung des US-Börsenindex S&P 500 über die nächsten 30 Tage angibt, und in der vergangenen Woche die 40-Punkte-Marke überschritten hat. Derzeit gehen wir davon aus, dass die Schwankungen bleiben und vielleicht sogar tendenziell zunehmen werden. Denn Unsicherheit spiegelt sich auch in den fallenden Aktienkursen und dem steigenden Goldpreis wider. Dieser liegt mit über 1.600 US-Dollar so hoch wie zuletzt Anfang 2013, während Aktienindizes deutlich gesunken sind: der Deutsche Leitindex Dax um fast elf Prozent im Vergleich zum Vormonat, der S&P 500 um knapp zehn Prozent und der japanische Nikkei um mehr als acht Prozent (Stand 2. März).

Um sich vor Verlusten wie diesen zu schützen, reicht aus unserer Sicht die klassische Strategie der ‚Diversifikation‘ nicht mehr aus. Das liegt mitunter daran, dass gut bewertete Anleihen – der klassische Volatilitätsschutz im Portfolio – seit längerem nur im unteren einstelligen oder sogar negativen Bereich rentieren. Ebenso dürfte Stock Picking von Aktien und Anleihen nicht ausreichen, um auf die aktuellen Marktbedingungen zu reagieren. Denn trotz der hohen Volatilität sind viele Assets überbewertet, die sich durch Derivate shorten lassen.

Anleger sollten sich unserer Meinung nach dabei nicht von Handelszeiten beschränken lassen, da ihnen sonst Potenzial entgeht. Wir sind daher überzeugt, dass der Handel zwischen 17:30 Uhr und 9:00 Uhr gerade in stark schwankenden Märkten wichtig ist – denn Volatilität lässt sich nutzen, sowohl zum Kaufen als auch zum Verkaufen. Anleger sollten nicht auf die Handelszeiten einer oder weniger Börsen beschränkt sein. Gerade in volatilen Zeiten müssen Marktteilnehmer rund um die Uhr reagieren können – sie brauchen Flexibilität. Dass der Handel zwischen 17:30 Uhr und 9:00 Uhr mit der zunehmenden Volatilität wächst, zeigt der Blick auf die vergangene Woche. In der Woche ab dem 24. Februar wurden in diesen Stunden 3,8 Millionen verbriefte Derivate gehandelt[1], das ist mehr als dreimal so viel wie in der letzten vollen Januarwoche.  Die hohe Aktivität ist nicht verwunderlich, denn wie stark die Kurse während der Handelszeiten zwischen 17:30 Uhr und 9:00 Uhr schwanken können, illustriert das Beispiel des Nikkei-Index der vom 28. Februar auf den 2. März 2020 1,3 Prozent verloren hat.“

1Spectrum Markets per 24. Bis 28. Februar 2020

Über Spectrum Markets
Spectrum Markets ist ein paneuropäischer Handelsplatz für strukturierte Derivate der Spectrum MTF Operator GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main. Das multilaterale Handelssystem ermöglicht sowohl Banken als auch Brokern, ihren Kunden eine neue Art des Handelns anzubieten. Privatanleger können fünf Tage die Woche rund um die Uhr auf einen Handelsservice zugreifen, der auf einem transparenten Orderbuch mit öffentlichen Pre- und Post-Trade-Informationen basiert. Spectrum Markets bietet bereits ein breites Angebot von ‚Turbo24‘-Produkten auf Indizes, Währungen und Rohstoffe an und wird perspektivisch um weitere Produktklassen erweitert. Weitere Informationen finden Sie unter spectrum-markets.com

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