Die Handelskonflikte, die andauernden Brexit-Diskussionen, der schwächelnde Welthandel: Diese Themen haben die deutsche Wirtschaft 2019 in Atem gehalten. Auch das geringe Wirtschaftswachstum, gebremst durch politische Entscheidungen, die Transformation der Mobilität oder die Klimadebatte, machte den Unternehmen zu schaffen.
Das wirkt sich nun aus: Unternehmen geraten in Schwierigkeiten, Ergebnisse verschlechtern sich, Geschäftsmodelle müssen schnellstmöglich angepasst werden und für Zukunftsinvestitionen steht oftmals weder die Zeit noch das Geld zur Verfügung. In Folge steigt die Zahl der Unternehmenspleiten an: Während sich die deutsche Wirtschaft zehn Jahre lang über sinkende Insolvenzzahlen freuen konnte, prognostiziert Euler Hermes dieses Jahr erstmals wieder einen Anstieg – um satte drei Prozent. Auch immer größere Unternehmen müssen nun den Gang zum Amtsgericht gehen.
So manch ein Kreditversicherer mag sich vor zwei, drei Jahren noch hinter vorgehaltener Hand gewünscht haben, dass das schleppende Neugeschäft durch die eine oder andere Insolvenz belebt wird. Schließlich hängt die Risikobetrachtung immer auch von den eigenen Erfahrungen ab.
Doch obwohl die Zahl der Pleiten wahrscheinlich steigen wird, erwarten viele der Unternehmer, mit denen sich GFL tagtäglich austauscht, auch Wachstum. Sie sehen gute Chancen für 2020 und die darauffolgenden Jahre und fühlen sich gegen mögliche Gefahren und Probleme gut gerüstet. Schließlich zieht die Wirtschaft gerade wieder an – und dass nach dem sehr langen Aufschwung irgendwann wieder eine Korrektur zu erwarten war, wusste eigentlich jeder.
Banken und Kreditversicherer als „Schmierstoff“ der Wirtschaft
Wer wird also Recht behalten? Ob der Motor der deutschen Industrie die kommenden Jahre brummen wird, hängt nach Ansicht der GFL-Experten auch vom „Schmierstoff“ ab, mit dem er begleitet wird. Solch ein „Schmierstoff“ sind bekanntermaßen die Banken. Generell erwartet GFL, dass es sicher sehr problematisch sein wird, neue Banklinien zu generieren. „Aber wir glauben auch, dass die Banken aufgrund der Nähe zu ihren Kunden versuchen werden, die Delle lösungsorientiert gemeinsam zu überstehen“, zeigt sich GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin zuversichtlich.
Spannend wird es bei den Kreditversicherern. „Wir sehen schon seit Monaten ein äußerst differenziertes Bild am Kreditversicherungsmarkt, wie Versicherer ihre Kunden mit bedarfsgerechten Kreditentscheidungen begleiten“, so Sarafin. Während einzelne Versicherer deutlich wahrnehmbar Kreditlimite in aller Breite reduziert haben, seien andere Versicherer immer noch überwiegend im Risiko geblieben. „Natürlich, und das muss aus unserer Sicht auch so sein, muss ein Versicherer reagieren, wenn sich wie beispielsweise in Italien die Lage deutlich verändert“, weiß der GFL-Experte. Ein weiterer Aspekt ist, dass einzelne Versicherer ihre Vertrags-Guidelines geändert haben, während andere unverändert wie in 2018 arbeiten.
Doch was wird nun 2020? Wie werden Kreditversicherer ihrem Geschäftsmodell Kreditprüfung und Versicherung gerecht? Hier wird sich sicherlich weiterhin ein sehr differenziertes Bild zeigen. 2019 gab es bereits einige Reduzierungen. Manch ein Kreditversicherer mag das fortführen, schließlich sind die Vergangenheitsdaten – also die Bilanz 2019 – eher negativer als im Vorjahr. Allerdings wurden die Reduzierungen des letzten Jahres vielfach mit den schlechten Zukunftsaussichten, Zwischenzahlen etc. begründet. Wie sind also nun die Reaktionen, wenn die Daten 2020 besser ausfallen? „Für unsere Kunden sehen wir keinen Grund zur Besorgnis“, zeigt sich Sarafin optimistisch. „Trotz oder gerade wegen dieses äußerst differenzierten Bildes sehen wir immer noch gute Möglichkeiten, Kreditlimite und damit die Risikoübernahme zu strukturieren.“
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