Infizierte Weltwirtschaft: Coronavirus verschiebt Zinswende
Zugegeben: Besonders wahrscheinlich war eine Zinswende im Jahr 2020 nicht, denn die weltweite Wirtschaft kommt nach wie vor kaum vom Fleck. Das Coronavirus trifft sie daher in einem besonders sensiblen Moment und versetzt der ohnehin schwachen Konjunktur einen weiteren Dämpfer. Zahlreiche Staaten leiden mittlerweile massiv unter den Folgen des neuen Erregers – allen voran China, wo nach wie vor mehrere Millionen Menschen unter Quarantäne stehen und die Wirtschaft in einigen Regionen zum Erliegen gekommen ist. Der CFLP Einkaufsmanagerindex, ein wichtiger Stimmungsindikator für die chinesische Wirtschaftslage, sank gerade auf den tiefsten Stand seit Beginn seiner Erhebung im Jahr 2005. Auch in den zweit- und drittgrößten Volkswirtschaften Asiens ist der Virus angekommen: Japan droht eine Rezession und Südkorea rief jüngst die höchste Krisenalarmstufe aus.
In Europa waren zunächst vor allem die Tourismusbranche sowie Unternehmen, die in und mit China Geschäfte betreiben, betroffen. Mittlerweile belastet die Verbreitung des Virus in den europäischen Staaten und die wachsende Angst vor der Pandemie allerdings auch die hiesige Wirtschaft. Am schlimmsten betroffen ist ausgerechnet Italien – ein Land, das mit einer Staatsverschuldung von mehr als 130 Prozent des BIP ohnehin das wirtschaftliche Sorgenkind Europas ist. Hinzu kommt: Der Ausbruch des Coronavirus betrifft vor allem die norditalienische Wirtschaftsregion rund um Mailand und bremst die italienische Konjunktur extrem. „Auch Deutschland würde eine weitere Ausbreitung des Virus und ein Einbruch der Weltwirtschaft massiv treffen“, sagt Michael Neumann. „Die deutsche Industrie ist in hohem Maße vom Export abhängig und damit besonders anfällig für die Schwankungen der Weltwirtschaft.“ Der DAX brach in der vergangenen Woche bereits um mehr als 12 Prozent ein.
Hoffen auf Politik und Notenbanken
Die Unsicherheit und ihre spürbare Auswirkung auf die Finanzmärkte schüren immerhin die Hoffnung, dass nun die Notenbanken einspringen werden. Die chinesische Notenbank senkte die Zinsen bereits. Jerome Powell, Chef der amerikanischen Notenbank (Fed), beruhigte die Märkte Ende vergangener Woche mit seiner Aussage, dass die Fed ihre Instrumente einsetzen und angemessen handeln werde, um die Wirtschaft zu unterstützen. „Ich rechne damit, dass die Fed ihren Leitzins im März senken wird“, meint Zinsexperte Neumann. Im Euroraum liegt der Leitzins bereits bei null Prozent, der Einlagezins für Banken bei -0,5 Prozent. Auch die EZB gibt sich zwar im Falle einer Wirtschaftskrise handlungsbereit, ihr Instrumentenkasten ist im Vergleich zur Fed allerdings deutlich gehaltloser.
Von Seiten der Politik kommt ebenfalls Unterstützung: Japan und Südkorea beschlossen bereits umfangreiche Konjunkturpakete. Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte plant, sich mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von 3,6 Milliarden Euro gegen die Folgen des Virus zu stemmen. Und auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz erklärte, dass Deutschland die Wirtschaft stützen werde, falls dies nötig werden sollte.
Bauzinsen erreichen neues Rekordtief
Die Unsicherheit durch das Coronavirus sorgt dafür, dass sich Anleger einmal mehr in die als sicher geltende Bundesanleihe flüchten. Die Rendite der zehnjährigen deutschen Staatsanleihe fiel Ende letzter Woche auf unter -0,6 Prozent und näherte sich damit ihrem bisherigen Rekordtief von -0,72 Prozent an. Die Bauzinsen, die sich an der Rendite der Bundesanleihen orientieren, rutschten sogar weiter als jemals zuvor in den Keller: Der Bestzins für ein Darlehen mit zehn Jahren Zinsbindung fiel auf 0,41 Prozent. „Solange die Unsicherheit durch das Coronavirus bestehen bleibt, wird sich an der aktuellen Zinssituation nichts ändern. Es ist nicht auszuschließen, dass das aktuelle Rekordtief erneut durchbrochen wird“, so die Prognose Michael Neumanns.
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