Damit Tageszeitungen pünktlich bei ihren Lesern im Briefkasten liegen, müssen die Produktionsanlagen höchste Ausfallsicherheit bieten. Dementsprechend hoch ist der Stellenwert, den Wartung und Instandhaltung von Druck- und Weiterverarbeitungssystemen in Zeitungsdruckereien einnehmen. Dies gilt umso mehr, da heute kaum noch neue Anlagen installiert werden, sondern die bestehenden Systeme aus wirtschaftlichen Gründen meist mehrere Jahrzehnte lang laufen müssen.
Die Folgen der langen Laufzeiten: mechanische und elektronische Komponenten verschleißen, immer mehr Ersatzteile werden vom Hersteller abgekündigt, Zulieferer verschwinden vom Markt oder würden lieber eine neue Anlage verkaufen, als defekte Komponenten des installierten Systems zu reparieren oder auszutauschen.
Ein viel diskutiertes Thema des Workshops waren daher Fragen und Empfehlungen dazu, wer bestimmte Bauteile repariert oder Ersatzteile liefert, wenn der Original-Zulieferer ausfällt. Mehrere Teilnehmer stellten außerdem Best Practices zur Wartung von Elektronik-Komponenten vor und präsentierten Methoden zur vorbeugenden Instandhaltung von Motoren- und Zylinderlagern. Nachdem beim ersten Workshop im Juli 2019 zahlreiche Probleme beim Betrieb von Weiterverarbeitungsanlagen identifiziert wurden, standen diesmal Lösungsmöglichkeiten auf der Tagesordnung, wie beispielsweise der Einbau einer zusätzlichen Kühlung bei thermischer Überlastung der Steuerelektronik. Beim nächsten Treffen wollen die Teilnehmer darüber hinaus zusammen mit einem der Systemanbieter Verbesserungspotenziale ausloten.
Der nächste Workshop „Instandhaltung“ ist für Mitte 2020 geplant. Führungs- und Fachkräfte für die Instandhaltung von Zeitungsproduktionssystemen sind herzlich eingeladen, im Expertenkreis mitzuarbeiten.
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