Mit Dr. med. Susanne Johna erste Frau an der Spitze des Marburger Bundes

Auf der 136. Versammlung des Marburger Bundes (MB) – des größten deutschen Ärzteverbandes mit freiwilliger Mitgliedschaft – wurde am 9. November in Berlin die hessische Internistin und Präsidiumsmitglied der Landesärztekammer Hessen Dr. med. Susanne Johna zur neuen 1. Vorsitzenden des Verbandes gewählt.

Im Präsidium der hessischen Ärztekammer engagiert sich die 1965 geborene Fachärztin für Innere Medizin, Zusatzbezeichnung Krankenhaushygiene und Gesundheitsökonomin (EBS), seit 2013. Seit demselben Jahr hat sie auch den Vorsitz des hessischen MB-Landesverbandes inne. Seit 2016 ist Johna zudem Vorstandsmitglied im MB-Bundesverband sowie in der Bundesärztekammer in Berlin.

Neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Oberärztin für Krankenhaushygiene am St. Josefs-Hospital Rheingau in Rüdesheim setzt sich Johna u.a. für die Unabhängigkeit ärztlicher Berufsausübung und gegen die Kommerzialisierung des Gesundheitswesens ein. In der Bundesärztekammer engagiert sich die 54-Jährige zudem u.a. als Vorsitzende der Ausschüsse „Stationäre Versorgung“ und „Qualitätssicherung“. In der Landesärztekammer hat sie neben ihrer Mitgliedschaft im Ausschuss „Hygiene und Umweltmedizin“ außerdem den Vorsitz im Ausschuss „Stationäre Versorgung“ inne. Auch vertritt sie seit 2012 die hessische Ärztekammer im Landeskrankenhausausschuss.

Nach einem Studium der Humanmedizin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster hat sich Johna bereits während der Facharztweiterbildung an den Städtischen Kliniken Osnabrück als Assistentensprecherin für verbesserte Rahmenbedingungen in der Weiterbildungsphase und die Aufstellung fester Rotationspläne eingesetzt.

Das Herzensthema ihrer beiden Vorgänger im Bundesvorsitz des MB Frank Ulrich Montgomery und Rudolf Henke – eine Verbesserung der Gehälter und Arbeitsbedingungen der deutschen Krankenhausärzte – ist auch der neuen Vorsitzenden ein zentrales Anliegen: „Wir brennen für unseren Beruf, aber wir lassen uns nicht verheizen“, sagte Johna in ihrer Ansprache zur Wahl.

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