Der Kongress lieferte Antworten auf die Fragen „Wie funktioniert die Anrechnung in der Praxis?“, „Welche Rahmenbedingungen existieren?“, „Was leisten Datenbanken wie die ‚andaba‘ oder die ‚DAbeKom‘?“ und „Welche Best-Practice-Beispiele zum Bildungswechsel gibt es und wo liegen Stolpersteine?“. In mehreren aufschlussreichen Vorträgen durch Experten aus der Hochschul- und Wissenschaftsforschung, dem Arbeitgeberverband Südwestmetall, der IHK Baden-Württemberg, des HAW Baden-Württemberg e.V., sowie verschiedener Hochschulen, wurden aktuelle Entwicklungen, Praxisbeispiele und neue Möglichkeiten vorgestellt. Zur Auflockerung zwischendurch führten die Veranstalter Publikumsabstimmungen durch, um bestimmte Tendenzen der Teilnehmer in Erfahrung zu bringen.
Dr. Ulrich Heublein, vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, ging in seinem Impulsvortrag „Die Attraktivität der beruflichen Bildung bei Studienabbrecherinnen und Studienabbrechern“ auf aktuellste Studien ein. In der anschließenden Podiumsdiskussion über Ziele, Chancen und Grenzen der Anrechnung von Kompetenzen gingen Dr. Ulrich Heublein, Prof. Dr. Dr. hc. Bastian Kaiser (Vorsitzender der Rektorenkonferenz der HAW BW e.V.), Wencke Kirchner (Stellv. Leiterin Ausbildung und Weiterbildung der IHK Karlsruhe) und Stefan Küpper (Geschäftsführer Politik, Bildung und Arbeitsmarkt, Arbeitgeberverband Südwestmetall) auf die Fragen der Teilnehmer ein.
Im Laufe des Nachmittags wurden in verschiedenen Vorträgen unter anderem rechtliche Vorgaben für die Anrechnung und unterschiedlichste Praxisbeispiele vorgestellt. Eines dieser Praxisbeispiele ist die Datenbank „andaba“. Prof. Dr. Ulrich Schmitt der Hochschule Aalen stellte die Möglichkeiten vor, welche „andaba“ bietet, und zeigte Möglichkeiten für Hochschulen durch die Datenbank auf. Studentische Statements unterstrichen die Bedeutung der Wissensdatenbank, weil durch die Datenbank schneller eine Entscheidung getroffen werden kann, wenn bereits ein „Präzedenzfall“ vorliegt. Studiengänge mit einer Verkürzung der Studiendauer, wie Mechatronik kompakt durch Anrechnung (MekA), werden in der Datenbank aufgelistet. „andaba“ ist die Datenbank zur Erfassung von Entscheidungen zu Anrechnungen und Anerkennungen bei hochschulisch- und außerhochschulisch-erworbenen Kompetenzen. Bereits 16 Hochschulen in Baden-Württemberg nutzen diese Datenbank. Sie wurde an der Hochschule Aalen in Kooperation mit einem IT-Unternehmen in Braunschweig entwickelt. Insgesamt sind über 2.150 Entscheidungen in der Datenbank dokumentiert.
Zum Abschluss des Kongresses gaben Prof. Heike Bühler (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg), Benjamin Peschke (Geschäftsführer HAW BW e.V.), Wencke Kirchner (IHK Karlsruhe) und Stefan Küpper (Arbeitgeberverband Südwestmetall) einen Ausblick und stellen Erwartungen an die zukünftige Entwicklung im Bereich der Durchlässigkeit im Bildungswesen vor. „Das durchweg positive Feedback der Veranstaltung signalisiert die Wichtigkeit dieses Themas und den Erfolg der Veranstaltung“, meinte Professor Schmitt abschließend.
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