Die Donau ist mehr als nur ein Fluss: Sie ist Lebenslinie, Transportachse, Wirtschafts- und Innovationsregion, aber auch Verbindungsstück zwischen Kulturen. Das Projekt ENERGY BARGE konzentrierte sich auf Möglichkeiten und Hindernisse zur Bioenergienutzung in der Donauregion, speziell auf sektorübergreifende Schnittstellen zwischen Hafenstandorten, Binnenschifffahrt und Akteuren des Bioenergiesektors, um gemeinsam die Zunahme des Anteils umweltfreundlicher Biomassetransporte auf der Donau zu fördern.
Das Projektkonsortium entwickelte dafür eine Reihe von Instrumenten, die der grenzübergreifenden Information privater und öffentlicher Akteure entlang der Lieferketten der Bioökonomie im Donauraum dienen. Sie sollen anwendbare Leitlinien zur Geschäftsentwicklung bieten und dazu beitragen, dass Geschäftspartner zueinander finden. Letztendlich soll die gesamte Donauregion von der nachhaltig wachsenden Nutzung ihrer transnational verfügbaren, jedoch lokal produzierten Biomasse profitieren.
Innerhalb des letzten Projektabschnitts wurde die ‚ENERGY BARGE Modal Shift Platform’ für umweltfreundliche Biomasselogistik eingerichtet (www.energy-barge.eu). Diese Plattform stellt Informationen über nationale und transnationale Biomasse- und Bioenergiemärkte der Donauregion zu Verfügung (u. a. auch Außenhandelswarenströme rund um das Thema Biomasse). Außerdem stellt sie hilfreiche Informationen zum Transport, Umschlag und Lagerung von Biomasse zu Verfügung und gibt Auskunft darüber, wie Donauhäfen sich zu Biomasse- und Bioenergiezentren weiterentwickeln können. Die Plattform ermöglicht es ihren Nutzern, entlang der Bioenergiewertschöpfungs- und Versorgungsketten neue Partnerschaften zu knüpfen und geeignete Logistikdienstleister zu identifizieren. Die ‚Modal Shift Platform‘ wird für mindestens drei Jahre nach Projektende im Internet abrufbar sein.
Insgesamt waren fünf Donauhäfen (MAHART Freihafen Budapest, Hafen Straubing-Sand, Hafen Wien, Hafen Vukovar und Slovak Shipping and Ports JSC) an dem Projekt beteiligt. Im Rahmen von ENERGY BARGE haben diese Häfen Machbarkeitsstudien durchgeführt, die zum Ziel hatten, Möglichkeiten zur Stärkung der Hafenprofile als Handelszentren für Biomasse und Bioenergieprodukte zu erläutern. Für jeden Hafen wurden hierbei unter Berücksichtigung der örtlichen Marktsituation, der technologischen Gegebenheiten sowie der finanziellen Möglichkeiten spezielle Investitionsprojekte erarbeitet. Der Hafen Wien und der MAHART Freihafen investierten daraufhin in Pilotprojekte, die dazu dienten, die Effektivität bestimmter Anlagen und Gerätschaften zum Umschlag von Biomasse zu demonstrieren. Die Pilotprojekte dienen als Modellbeispiele für andere Häfen der Donauregion, die ihre Möglichkeiten zur Verarbeitung, zum Umschlag und zur Lagerung von Biomasse ausbauen wollen.
ENERGY BARGE endete im Juni 2019. Das von der FNR koordiniert Projekt wurde durch den European Regional Development Fund (ERDF) entscheidend mitfinanziert und umfasste 15 Projektpartner aus Österreich, Bulgarien, Kroatien, Deutschland, Ungarn, Rumänien und der Slowakei. Die Projektinformationen und ergebnisse bleiben für mindestens drei weitere Jahre auf der Projekthomepage abrufbar: www.interreg-danube.eu/energy-barge.
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