„Humanitäre Hilfe ist unser Auftrag, unabhängig von der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität. Wenn wir humanitäre Hilfe leisten, ist dies ein menschlicher und kein politischer Akt“, erklärte Christian Molke, Geschäftsführer von ADRA Deutschland e.V. Noch immer machten sich hunderte Menschen jeden Monat auf den lebensbedrohlichen Weg über das Mittelmeer in Richtung Europa. Viele von ihnen verlören dabei ihr Leben, darunter auch schwangere Frauen und Kinder.
Bereits im April hätten sich mehr als 250 zivilgesellschaftliche Organisationen, so auch ADRA Deutschland, in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt und kritisiert, dass die „gegenwärtige europäische Politik immer stärker auf Abschottung und Abschreckung setzt und dabei tausendfaches Sterben billigend in Kauf nimmt. Die Pflicht zur Seenotrettung ist Völkerrecht und das Recht auf Leben nicht verhandelbar", so Christian Molke.
Solidarisch mit Schiffbrüchigen und Rettern
„Wir sind solidarisch mit den Menschen, die aus Seenot gerettet werden“. Die aktuelle Abschottungspolitik der Europäischen Union und das Gebaren einiger Mitgliedsländer seien mit den Werten der Europäischen Union unvereinbar. „Wir sind ebenso solidarisch mit den Rettern von SOS MEDITERRANEE.“ Seenotrettung sei kein Verbrechen, sondern ein humanitärer Imperativ, betonte der Geschäftsführer von ADRA Deutschland. „Wir appellieren deshalb an die Bundesregierung, sich für eine humane Flüchtlings- und Rettungspolitik im Mittelmeer und an allen EU-Außengrenzen einzusetzen.“
ADRA
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA ist eine international tätige Nichtregierungs- Organisation. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros. Weitere Informationen: www.adra.de
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