SMI: Entwicklung eines Sensor-Tumorimplantats gestartet

SMI (Silicon Microstructures, Inc.), eine Tochtergesellschaft der Elmos, hat einen Kooperationsvertrag mit Wissenschaftlern der TU Hamburg und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf unterzeichnet. Ziel ist die Kooperation auf dem Gebiet drahtloser Sensor-Tumorimplantate. Mit den drahtlosen Sensoren kann beispielsweise die Wirksamkeit einer Chemotherapie bei Krebserkrankungen massiv optimiert werden. Die Kooperationspartner, Prof. Wolfgang Krautschneider, Prof. Udo Schumacher und Dr. Christine Stürken, sind seit vielen Jahren in der Medizintechnik, Krebsforschung und Therapie aktiv und bringen ihr umfangreiches technisches und medizinisches Wissen in die Kooperation ein.

Ein erster Haupteinsatzzweck soll die direkte drahtlose Druck- und Temperaturmessung im Tumor sein. Dafür ist geplant, einen sehr kleinen Sensor direkt in das Tumorgewebe zu implantieren. Dieses elektronische Implantatsystem unterstützt den behandelnden Arzt die Therapie effektiv auf veränderte Druckzustände und Temperaturen im Tumor abzustimmen. Grundlage dafür sind u.a. aktuelle Studien des Instituts für experimentelle Medizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.

Bislang kann die Effektivität einer Chemotherapie nur durch bildgebende Verfahren, hauptsächlich Computertomografie, festgestellt werden. Dieses Verfahren führt aber zu Strahlenbelastung für die Patienten und ist kostenintensiv. Daher wird es nur in größeren Zeitabständen eingesetzt, in denen die Ärzte nicht wissen, ob die Chemotherapie wirkt oder nicht. Der neue Sensor ermöglicht ein kontinuierliches Monitoring und belastet den Patienten nicht.

SMI verfügt über 25 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Drucksensoren. Das Unternehmen bietet die empfindlichsten und kleinsten MEMS-Drucksensoren, die derzeit weltweit erhältlich sind. Highlight des Produktportfolios ist die IntraSense®-Produktfamilie. Sie vereinfacht die direkte Druckmessung im menschlichen Körper, unter anderem zur Überwachung des intravaskulären oder intrakraniellen Drucks. Eine Größe von weniger als 1 French (entspricht 1/3mm Durchmesser) ermöglicht eine einfache Systemintegration. Die Produkte wurden entwickelt, um eine präzise in-vivo-Druckmessung in vielen minimalinvasiven Geräten, einschließlich Kathetern und Endoskopen, zu ermöglichen. Um eine einfache Systemintegration zu gewährleisten, kann der Sensor verschiedenen Körperflüssigkeiten direkt ausgesetzt werden, ohne dass eine Verkapselung erforderlich ist. Durch die sich ergänzenden Kompetenzen der medizinischen Teams und der Sensor-Experten von SMI werden ganz neue therapeutische Möglichkeiten im Sinne eines Industrie 4.0 basierenden Therapiekonzepts ermöglicht.

Über SMI
SMI ist eine Tochtergesellschaft der Elmos Semiconductor AG. SMI ist nach IATF16949:2016 zertifiziert und ein führender Entwickler und Hersteller von MEMS-basierten Drucksensoren für unterschiedliche Märkte.

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Elmos entwickelt, produziert und vertreibt Halbleiter und Sensoren vornehmlich für den Einsatz im Auto. Unsere Bausteine kommunizieren, messen, regeln sowie steuern Sicherheits-, Komfort-, Antriebs- und Netzwerkfunktionen. Seit über 30 Jahren ermöglichen Elmos-Innovationen neue Funktionen und machen die Mobilität weltweit sicherer, komfortabler und energieeffizienter.

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