Nachdem die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) im Regionalverband Mittelhessen zum Startschuss 1. Oktober 2018 erstmals die rettungsdienstliche Beauftragung im Vogelsbergkreis, zunächst für die Dauer der kommenden acht Jahre, erteilt bekam, liefen die Planungen auf Hochtouren. Es galt für neue Rettungswachen (in Mücke, Ortsteil Nieder-Ohmen) bzw. einen Notarztstand (Grebenhain, Ortsteil Ilbeshausen-Hochwaldhausen) geeignete Räumlichkeiten bzw. Liegenschaften zu finden.
Als diese in Ilbeshausen-Hochwaldhausen mit Unterstützung des Grebenhainer Bürgermeisters Sebastian Stang ausgemacht waren, ging es auch schon los mit der Umbauplanung und den ersten Bauarbeiten. Um der Bevölkerung aber bereits ab dem 1.10.2018 im Rettungsdienst zur Verfügung zu stehen, bezog man indes zeitweise als Übergangsstandort eine ortsansässige Ferienwohnung bzw. man residierte in der ehemaligen Hausmeisterwohnung des örtlichen Schwimmbads.
Lange kalte Witterungsphasen verzögerten den ursprünglichen Zeitplan zwar – und auch am Eröffnungstag war der Bau noch nicht komplett abgeschlossen – dennoch freute sich Regionalvorstand Marco Schulte-Lünzum, zahlreiche geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem Rettungsdienst zur Einweihungsfeier begrüßen zu dürfen.
In den kommenden zwei Wochen wird dann auch der endgültige Dienstbetrieb in den neuen Räumlichkeiten aufgenommen werden.
„Ich bedanke mich bei allen, die daran mitgewirkt haben, dass wir hier in Ilbeshausen-Hochwaldhausen schon seit nunmehr sieben Monaten zuverlässig den Rettungsdienst mit einem Johanniter-Notarzt-Standort leisten können. Mein Dank gilt insbesondere allen Mitarbeitern und Notärzten, die sich auch mit den räumlichen Behelfslösungen arrangiert haben und stets zuverlässig ihren Dienst verrichteten. Das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) Ilbeshausen ist seit dem 1.10.2018 an 24 Stunden, sieben Tage die Woche rund um die Uhr besetzt. Die eingesetzten Teams bilden dabei je ein Rettungs- oder Notfallsanitäter sowie ein Notarzt. Die ärztliche Besetzung erfolgt hierbei in enger konstruktiver Kooperation mit der Privatärztlichen Praxis Prof. Dr. Simon Little, Dr. Florian Martens und weiteren erfahrenen Notärztinnen und Notärzten, die allesamt daran beteiligt sind, der Bevölkerung im Notfall auf höchstem medizinischen Niveau zuverlässig medizinische Hilfe zu leisten.
Ich danke ebenso allen, die mitgeholfen haben, zunächst geeignete Standorte zu finden und dann die Baupläne in die Tat umzusetzen, sodass wir hier heute die feierliche Eröffnung zelebrieren können, auch wenn noch nicht alles komplett fertiggestellt ist.
An dieser Stelle ist insbesondere Bürgermeister Sebastian Stang zu nennen, der unser Projekt mit Rat und Tat unterstützt hat und uns für die kommenden Jahre sehr faire Mietkonditionen für den Notarzt-Standort anbieten konnte. Die Umbaumaßnahmen wurden auf Seiten der Gemeinde ferner unterstützt durch Frau Christiane Schneider, Leiterin der Bauverwaltung sowie der Architektin, Frau Dagmar Zinn. Vielen Dank dafür! Im Gegenzug hat die Johanniter-Unfall-Hilfe zugesichert, die Umbaukosten, die sich insgesamt auf rund 250.000 Euro belaufen, zu übernehmen“, so Marco Schulte-Lünzum, Regionalvorstand Mittelhessen der JUH.
Oliver Meermann, Landesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. schloss sich an:
„„Ich erinnere mich noch gut an meine Zeit als Regionalvorstand in Mittelhessen: Wir hatten schon damals das Ziel, mit unserem Rettungsdienst im Vogelsbergkreis Fuß zu fassen, um der Bevölkerung in Notfällen bestmöglich helfen zu können. Dies ist nun gelungen und die Einsatzzahlen bestätigen, dass die Johanniter hier gebraucht werden. Natürlich ist es wichtig, dass Menschen, die anspruchsvolle Arbeit auf hohem Niveau leisten, auch angemessen untergebracht werden. Daher freue ich mich, dass wir heute den festen Johanniter-Standort zusammen einweihen konnten. Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz und wünsche allzeit gute Fahrt.“
Auch Manfred Görig, Landrat des Vogelsbergkreises, hatte herzliche Grußworte für die Johanniter: „Wir haben gerade in den letzten Jahren viel unternommen, um die notärztliche Versorgung der Menschen im Vogelsbergkreis noch weiter zu verbessern. Mit dem neuen Notarzt-Standort in Ilbeshausen sind wir unserem Ziel erneut ein großes Stück nähergekommen, denn der neue Standort trägt mit dazu bei, eine bessere Notarztabdeckung im gesamten Kreisgebiet zu erreichen“, betonte er.
„Seit Oktober 2018 war das „NEF“ bereits 440-mal im Einsatz. Mit der Zusammenarbeit seit Herbst letzten Jahres ist der Vogelsbergkreis als Träger des Rettungsdienstes „sehr zufrieden“, so der Landrat.
Den herzlichen Grußworten und guten Wünschen folgte eine Einsegnung der neuen Räumlichkeiten – wie in allen Einrichtungen der Johanniter üblich – durch Regionalverbandspfarrer Matthias Leschhorn, bevor es bei herzhaft Gegrilltem Raum für Gespräche, Austausch und gemütliches Kennenlernen gab.
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