dynaCERT – CEO Jim Payne über die Lösung gegen globale Luftverschmutzung

Deutschland erlebt momentan eine hitzige Debatte über Umweltschutz, Klimaveränderung und Maßnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes bei Verbrennungsmotoren. Im Zentrum der Debatte stehen Dieselmotoren und daher ist es nicht überraschend, dass unser Interesse für die Technologie des kanadischen Unternehmens dynaCERT Inc. (ISIN: CA26780A1084 /  TSX-V: DYA) groß ist, und wir mit dem CEO Jim Payne ein Interview geführt haben.

Herr Payne, können Sie uns erklären was dynaCERT macht?

Sehr gerne. dynaCERT hat in den vergangenen 15 Jahren eine Technologie entwickelt und nun in serienreife gebracht, die Umweltverschmutzung u.a. im Zusammenhang mit Diesel betriebenen Motoren deutlich reduziert. ‚HydraGEN’ ist der Name unserer Innovation. Bis zur Marktreife haben wir in die Entwicklung, Tests und Zertifizierung von ‚HydraGEN’ über 40 Mio. CAD investiert.

Wofür steht der Name dynaCERT?

Das Unternehmen hat ursprünglich unter dem Namen Dynamic Fuel Systems begonnen. Im Laufe der Zeit haben wir die Technologie verändert und auch den Namen angepasst. dyna steht noch für die Vergangenheit und CERT für das, was wir nun machen: Carbon Emission Reduction Technologies.

Können Sie uns genauer erklären, wie ‚HydraGEN’ funktioniert?

Die ‚HydraGEN’ ist ein computergestütztes Gerät, das auf das Fahrzeug montiert wird. Das Gerät kommuniziert mit dem Bordcomputer und erhält Informationen zur Motorensteuerung. Im Rahmen eines Elektrolyseverfahrens wird dann nach Bedarf Wasserstoffgas in den Zylinder zugeführt und die Verbrennung des Dieselkraftstoffes erheblich verbessert.

Was sagen die Fahrzeug- und Motorenhersteller dazu? Erlischt denn nicht mit dem Einbau die Garantie?

Nein, wir haben von namhaften OEMs und Herstellern eine schriftliche Bestätigung erhalten, dass der Gebrauch von ‚HydraGEN’ keinen Einfluss auf die Garantie des Fahrzeuges hat. Das liegt im Wesentlichen daran, dass wir nur die Informationen der Motorsteuerung verwenden und die Einstellung nicht verändern. Darüber hinaus haben wir mit Lloyds einen etablierten Partner, der im Falle eines Problems entsprechenden Versicherungsschutz gewährt.

Welche Vorteile bietet ‚HydraGEN’ den Nutzern?

Der Einsatz der Technologie von ‚HydraGEN’ führt dazu, dass die Verbrennung von Diesel sauberer wird. Der Diesel-Kraftstoff wird während des Verbrennungsvorganges so gut wie vollständig verbrannt. Wir haben in verschiedenen Tests festgestellt, dass der Verbrauch um bis zu 19 % zurückgeht. Diese Einsparung führt je nach Laufleistung erheblich zur Amortisation bei. Im Normalfall werden die Kosten für Anschaffung und Installation innerhalb von weniger als einem Jahr durch die Einsparungen gedeckt. Die Reduktion von CO2 von bis zu 9,8 % kann zukünftig über die geplante und unternehmenseigene Plattform die Veräußerung von CO2-Zertifikaten ermöglichen. Neben den wirtschaftlichen Aspekten profitiert auch die Umwelt von unserer Technologie, denn der Feinstaubausstoß wird um bis zu 55 % reduziert und die Stickstoff-Emission um bis zu 88 % verringert.

Können Sie uns bitte die Handelbarkeit von CO2 Zertifikaten genauer erklären? 

Unsere Geräte sind mit einer Elektronischen Kontrolleinheit (ECU) ausgestattet, die durch Künstliche Intelligenz Prozesse lernt und Abläufe fortlaufend optimiert. Unsere Server bleiben mit dem Gerät in Verbindung und können so in naher Zukunft die Einsparung und das Guthaben für CO2-Zertifikate ermitteln. Damit wird es möglich werden, dass wir uns schon sehr bald über unsere Zugänge um die Veräußerung von CO2 Zertifikaten für unsere Kunden kümmern können. Die Datenbank ist Blockchain basierend und gewährleistet somit einen maximalen Sicherheitsschutz.

Wenn Sie mit Wasserstoffgas arbeiten, birgt das keine Gefahr für Mensch und Umwelt? 

Für uns steht Sicherheit an erster Stelle. Zu keinem Zeitpunkt wird Wasserstoff gesammelt, es wird nur bedarfsgerecht erzeugt und der Verbrennung zugegeben. Wir können mit unserem Verfahren höchstwahrscheinlich mehr Gas mit weniger Energie herstellen, als jeder andere Marktteilnehmer.

Das klingt alles zu schön um wahr zu sein. Wo ist der Haken?

Wir sind diese Reaktion gewohnt. Unsere Mitarbeiter im Baden-Württembergischen Lahr haben in Zusammenarbeit mit dem TÜV und Emitec Tests durchgeführt, die diese Messwerte bestätigen. Wir warten nun nur noch auf das Kraftfahrtbundesamt für die Ausstellung der Allgemeinen Betriebserlaubnis, damit in Deutschland unsere Geräte zum Einsatz kommen dürfen. Seit April 2019 läuft ein dreimonatiges Pilotprojekt mit zwei Fahrzeugen in Klagenfurt, Österreich, das als Referenztest für Europa dient. In anderen Teilen der Welt haben wir bereits erfolgreiche Pilotprojekte mit unseren Kunden durchgeführt und wir erwarten in naher Zukunft größere Kaufaufträge.

Wie viele Geräte können Sie momentan liefern?

Wir haben derzeit die Möglichkeit bis zu 6.000 Geräte pro Monat zu liefern. Diese Geräte werden in Kanada hergestellt. Wir erwarten zukünftig auch größere Aufträge aus Asien, Europa und Südamerika. Es ist also nur eine Frage der Zeit bis wir auch dort fertigen lassen werden.

Wie teuer ist ein ‚HydraGEN’ Gerät?

Wir haben verschiedene Modelle. Der Preis für das Gerät, welches wir in Deutschland anbieten, liegt bei unter 7.000,- Euro.

Was erwarten Ihre Aktionäre von Ihnen?

Wir halten mehr als die Hälfte der Aktien innerhalb des Managements, des Boards und mit befreundeten Investoren. Wir haben alle auf die bevorstehende große Vertriebsoffensive hingearbeitet und freuen uns auf die kommenden Monate. Ich persönlich möchte den Wert der Aktie durch eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung deutlich steigern.

Gibt es für Ihre Produkte keine Mitbewerber?

Es gibt verschiedene Filter-Technologien, die den Ausstoß nach der Verbrennung verringern. Wir sorgen mit unserer Technologie dafür, dass schon bei der Verbrennung das Entstehen von Feinstaub, CO2 und Stickstoff deutlich minimiert wird.

Können Sie sich noch weitere Einsatzfelder für ‚HydraGEN’ vorstellen?

Ja, wir fokussieren uns momentan jedoch auf den Vertrieb für Bus- und Lkw-Flotten und entsprechende Fahrzeugmodelle. Aber auch im Bergbau sind wir bereits erfolgreich tätig und statten besonders große Fahrzeuge mit entsprechenden ‚HydraGEN’ Modellen aus. Umweltschutz und wirtschaftliche Vorteile sind selbstredende Argumente. Wir werden zukünftig auch Lokomotiven, Schiffe, Generatoren und Kraftwerke, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, mit unserer Technologie ausstatten.

Welche Ziele haben Sie mit dynaCERT?

Ich begleite das Unternehmen seit 15 Jahren und seit fünf Jahren leite ich es als CEO. Ich bin überzeugt davon, dass unser Erfolgsrezept in der Teamarbeit liegt. Ich wünsche mir auch in Zukunft ein attraktiver und innovativer Arbeitgeber für Menschen zu sein, die mit uns gemeinsam die Welt verbessern wollen.

Herr Payne, vielen Dank für das Gespräch.

An dieser Stelle empfehlen wir Ihnen noch das neueste Unternehmens-Video, welches die Technologie eindrucksvoll demonstriert:

https://dynacert.com/FileServer/sites/169/dynaCERT HydraGEN.mp4

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