Einer der Höhepunkte am Samstag- und Sonntagmittag ist die Autogrammstunde mit aktuellen und ehemaligen Rennprofis. In diesem Jahr sind als herausragende Vertreter der Zunft Ex-Formel-1-Pilot Jochen Mass, Le-Mans-Gewinner Marco Werner, Harald „Nippel“ Grohs und Martin Donnelly, ehemals Lotus-Fahrer, am Start. Und: Timo Glock. Der DTM-Publikumsliebling und lässige Formel-1-Experte von RTL lässt es sich zudem nicht nehmen, seinen Formel-1-Toyota aus dem Jahr 2008 im Rahmen des „Raceclub Germany powered by FNT“ selbst um den Kurs zu steuern – nur eine Woche vor dem DTM-Saisonstart an gleicher Stelle! Renn-Oldie Harald Grohs ist als Gast von Allianz vor Ort. Am Stand des Seriensponsors darf jener arald Grohs Allianz-GastBMW M3 bewundert werden, mit dem der launige Geschichtenerzähler Grohs 1987 das erste DTM-Rennen auf dem Hockenheimring gewonnen hat. Und Marco Werner, dreimaliger Le-Mans-Sieger, sitzt nicht nur am Autogrammstand, sondern ist bei gleich drei Serien auf der Strecke im Einsatz!
Jim-Clark-Ausstellung mit Hingucker Lotus 59 im Golden-Leaf-Design
Eine wunderbare Tradition anlässlich der Bosch Hockenheim Historic ist die Jim-Clark-Ausstellung im Kongress-Pavillon. Jedes Jahr schafft es das Schweizer Ehepaar Mallepell mit Leidenschaft und Akribie, neue, aufregende Fundstücke in Hockenheim zu präsentieren. Der optische Leckerbissen wird sicher der Lotus 59 FII Wagen im Gold-Leaf-Design aus dem Jahr 1969, dazu der passende Mechaniker-Overall aus dem Jahr 1968. Dieser Ort lädt zum Entschleunigen ein. In Vitrinen und an Stellwänden finden Besucher das letzte Autogramm der Rennlegende, einen persönlichen Brief sowie über 50 Statements von Freunden und Zeitzeugen zu Jim Clark; dazu Bücher, Zeitschriften, Fotos, Poster, Modellautos und vieles mehr. Eine Vitrine ist 2019 Lotus-Gründer und Clark-Förderer Colin Chapman gewidmet. Zwei kleine Sonderausstellungen runden das Ganze ab: eine über den Rennfahrer Karl Foitek, der Jim Clark einige Male persönlich traf – und eine über Ayrton Senna, der 1991 das Jim-Clark-Museum in Schottland besuchte.
Porsche feiert 50 Jahre 917er – und wir feiern mit
Im Herbst 1969 stellte Porsche auf dem Hockenheimring einen Sportprototyp namens 917 vor – da ahnte noch keiner, wie viele Pokale dieses Rennauto den Zuffenhausenern bescheren würde. Anlässlich des 50. Geburtstags des 917er bringt Porsche zwei historische Exemplare zur Bosch Hockenheim Historic: eine frühe Version aus der Saugmotor-Ära sowie einen der äußerst raren, rund 1.100 PS starken 917/30. Dies war die letzte Evolutionsstufe, gebaut für die wilde CanAm-Serie. Beide Fahrzeuge werden am Freitag, 26. April, nach dem Rennbetrieb zum Foto-Shooting auf der Start-und-Zielgeraden präsentiert. Im Anschluss findet eine Moderation mit Zeitzeugen statt: dem Interserie-Sieger von 1971, Jürgen Neuhaus, dem ehemaligen Porsche-Ingenieur Valentin Schäffer (Spitzname „Turbo-Valentin“) und dem damaligen Werksmechaniker Gustav Nietsche. Übers Wochenende kann man die Boliden in einem Ausstellungszelt im Fahrerlager aus der Nähe betrachten.
Würdigung von Jim Clark an der Gedächtnisstätte
Ehrengäste, Fahrer und interessierte Besucher sind eingeladen, am Veranstaltungssamstag (27. April) um 12.30 Uhr zum Jim-Clark-Memorial am Rande des Hockenheimrings zu kommen. Dort wird dem zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Jim Clark gedacht. Der Schotte galt wegen seiner Fahrkunst schon zu Lebzeiten als Legende. Am 7. April 1968 verunglückte er bei einem Formel-2-Rennen auf der Waldgeraden des Hockenheimrings tödlich.
Einzigartiger Design Award wird zum neunten Mal verliehen
Einer der vielen Höhepunkte des Jim Clark Revivals ist die traditionelle Verleihung des Design Award, bei dem es Pokale für „BEST RACE CAR in GT, PROTOTYPE und FORMULA“ gibt. Der renommierte Professor James Kelly wählt die Sieger gemeinsam mit den internationalen Masterstudenten des Studienganges Transportation Design der Hochschule Pforzheim aus – bereits zum neunten Mal. Innovation und Ästhetik sind die zentralen Kriterien. Die Studenten lernen in Hockenheim spektakuläre Fahrzeuge kennen, die womöglich Einfluss nehmen auf ihre Laufbahn in den Automobilstudios.
Beste Unterhaltung: Flaniermeile Boxendach, Markenclub, Slotcar-Racing, Kids Club
Als Besucher findet man praktisch an jeder Ecke des Hockenheimrings interessante Angebote – und historisches Flair. So wird etwa das Boxendach zur Flaniermeile mit Ständen, an denen allerlei Nützliches, Witziges oder Außergewöhnliches rund ums Thema Rennsporthistorie angeboten wird. Im Kids Club werden die Jüngsten gut unterhalten. Etwas abseits gelegen, aber via Shuttle-Bus gut erreichbar ist das Markenclubareal an der Osttribüne (ehemals Mercedes-Tribüne). Hier treffen sich Automobilclubs, Interessengemeinschaften und Mitglieder von Oldtimer- und Youngtimer-Stammtischen. Besucher sind herzlich willkommen! Angemeldete Teilnehmer dürfen geführte Runden über die Rennstrecke drehen – diese Club-Corsos zählen immer zu den emotionalsten Momenten des Wochenendes in Gedenken an Jim Clark.
Ein internationales Slotcar-Racing-Großereignis rundet das Rahmenprogramm ab. In fünf verschiedenen Rennklassen werden insgesamt acht Rennen ausgetragen. Ort des Wettbewerbs: der Kongress-Pavillon, Freitagfrüh geht’s mit freiem Training zum Kennenlernen der Bahn los.
Moderate Ticketpreise mit Schnupperangebot
Für zehn Euro kann man am Freitag mal Probegucken, je 30 Euro kostet ein Tagesticket für Samstag oder Sonntag, 45 € das Wochenende, Rollstuhlfahrer und Kinder bis einschl. 14 Jahre haben freien Eintritt – Fahrerlager und freie Sitzplatzwahl inklusive. Tickets gibt’s über den Online-Ticketshop oder unter der Hotline +49(0)6205 950-222, weitere Informationen unter www.hockenheim-historic.de.
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