Neben der Übergabe der Meisterbriefe und einem abwechslungsreichen Showprogramm stand auch eine kurze Diskussionsrunde zum Thema Meister auf dem Programm der Feier. Kammerpräsident Johannes Ullrich, Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn und die beste Jungmeisterin des Jahrgangs, Konditormeisterin Maria Löffler, diskutierten über Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Glücksmomente rund um den Meistertitel.
Maria Löffler betonte, dass sie mit dem Meistertitel im Konditoren-Handwerk ihre Passion zum Beruf machen konnte. Es habe allerdings gedauert, bis ihr das klar wurde. „Das Backen machte mir schon immer viel Spaß. Aber erst nach dem Abitur und einem freiwilligen sozialen Jahr kam die Idee auf, mich auch beruflich in diese Richtung zu orientieren.“
„Ich freue mich sehr mit allen, die erfolgreich die Prüfung bestanden haben und jetzt den Meisterbrief mit nach Hause nehmen können“, sagte Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn. „Das ist ein Höhepunkt in der beruflichen Laufbahn und ein großartiger Erfolg, zu dem ich allen frisch gebackenen Handwerksmeisterinnen und -meistern ganz herzlich gratuliere. Und damit verbinde ich den Wunsch, dass Sie etwas daraus machen, aus Ihrer Ausbildung, aus Ihrem Talent, und aus den neuen Möglichkeiten, die sich durch den Meisterbrief ergeben. Schauen Sie, was zu Ihnen passt, und gehen Sie Ihren eigenen Weg. Dass wir hier in Freiburg gute Handwerker brauchen, das steht außer Frage – deshalb wünsche ich allen guten Mut – und viel Erfolg!“
Kammerpräsident Ullrich gratulierte den Jungmeisterinnen und Jungmeistern ebenfalls zu ihrem Erfolg. An die Adresse der Politik formulierte Ullrich erneut die Forderung des Handwerks, die duale Berufsausbildung endlich der akademischen Ausbildung gleichzustellen. „Die Politik hat dies schon lange versprochen. Leider ist bei der Verwirklichung dieses Zieles immer noch viel Luft nach oben.“ Es gehe hierbei um mehr als eine Prämie oder Vergünstigungen für den Einzelnen. Es gehe eben auch um die Symbolkraft dieser Ungleichbehandlung.
Ullrich erhob die Absolventen anschließend feierlich in den Meisterstand. „Der Meisterbrief gibt Ihnen nicht nur neue Möglichkeiten für einen persönlichen Aufstieg an die Hand, er ist zugleich auch Auftrag, Verantwortung für die Gesellschaft und das Handwerk als Ganzes zu übernehmen“, machte der Kammerpräsident deutlich.
Großer Festakt mit allen Jungmeistern
Alle 395 Jungmeister erhielten ihren Meisterbrief auf der Bühne. Die jeweils besten Jungmeisterinnen und -meister pro Gewerk wurden zusätzlich ausgezeichnet. Mehrere Meisterabsolventen wurden für ihre herausragenden Leistungen zudem mit Förderpreisen im Gesamtwert von 17.500 Euro geehrt. Neben den Familien und Freunden der Meisterabsolventen nahmen auch wieder zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft am Festakt teil. Beim spektakulären Finale ließen sich schließlich alle Meisterinnen und Meister gemeinsam auf der Bühne feiern.
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