„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Wir freuen uns, dass wir mit Meike Bottlender einen Klinikchef aus den eigenen Reihen gewinnen konnten.“ Mit diesen Worten führte Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Stapf den Klinikdirektor offiziell ins neue Amt ein. Bottlender wechselte zum Dezember 2017 als leitender Oberarzt in die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie nach Karlsruhe und übernahm zum Juni das Amt der kommissarischen Klinikleitung anlässlich des Ausscheidens von Martina Pitzer. Bürgermeister Stapf hob hervor, dass man im Zuge des Auswahlverfahrens zur Neubesetzung der Stelle nur positive Rückmeldungen von den Mitarbeitenden und der Kollegenschaft über Bottlender gehört habe. Und es sei ein Gewinn für alle, dass er auf seinen bereits gemachten Erfahrungen weiter aufbauen könne.
Auch Geschäftsführer Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes beglückwünschte Meike Bottlender zu seinem neuen Amt. „Sie haben die Bewerbungsphase mit Bravour gemeistert und mit Blick auf Ihr junges Alter von 41 Jahren sind Sie im besten Chefarztalter, um sich den Herausforderungen des neuen Amts mit hohem Engagement, tatkräftigem Einsatz und fachlicher Kompetenz zu stellen.“
Seine Studienzeit verbrachte Meike Bottlender in Düsseldorf und Bochum. Seinen Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie erwarb er 2010 bei der Ärztekammer Nordrhein in Düsseldorf. Neben dem Studium der Humanmedizin erwarb Bottlender auch den Master of Art in Kriminologie. Fachlich liegt dem neuen Chefarzt vor allem die Weiterentwicklung der Behandlungsangebote in den Bereichen Familientherapie, Adoleszentenpsychiatrie und Psychosomatik am Herzen.
„Ich freue mich sehr auf das neue Amt. Mir liegt sehr viel daran, mitzuhelfen, dass wir Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten in unserer Klinik einen Raum auf Zeit anbieten können, der in einem therapeutischen und heilpädagogischen Umfeld weitere Entwicklungsschritte fördert und neue Perspektiven ermöglicht“, erklärt Bottlender. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei nach seiner Einschätzung ein vernetztes Denken ein. „Kinder und Jugendliche sind nicht alleine unterwegs – Eltern, Verwandte, Freunde, Lehrer und Betreuungspersonen sind Teil des Lebensumfeldes. Eine isolierte Betrachtung des Kindes ist nicht hilfreich, daher wollen wir die Unterstützung und Behandlung von Eltern und Kind in den Vordergrund stellen und das vorhandene Netzwerk von Unterstützern und Helfern stärken und erweitern. Wir sehen das Kind und den Jugendlichen nicht nur mit seinen Schwächen, sondern auch mit seinen Stärken“, so der neue Chefarzt weiter. Dabei legt er besonderen Wert auf das Arbeiten in einem multiprofessionellen Team – gleichberechtigt bringt jede Disziplin Sichtweisen, Ideen und Anregungen ein, begleitet den diagnostischen Prozess und entwickelt eine multimodale Behandlungsstrategie. Seinen Angaben zufolge sollen individuelle, wissenschaftlich gesicherte Therapieangebote zum Einsatz kommen. Im Zuge dessen zählt er verhaltenstherapeutische, tiefenpsychologische, systemische, fachtherapeutische wie auch psychopharmakologische Ansätze auf.
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