Selbst bei Anwendung größter Sorgfalt in der Vorbereitung und Durchführung von Jagden, kommt es dennoch, wenn auch in sehr seltenen Fällen zu Unfällen mit tödlichem Ausgang. "Besonders erschreckend ist es, wenn völlig Unbeteiligte durch unvorhersehbare Folgen der Jagdausübung verletzt werden," so Vocke.
Sicherheitsstandards werden ständig verbessert
Deshalb hat der BJV als größter Interessenverband der Jäger in Bayern in den letzten Jahrzehnten in Zusammenarbeit mit der Politik die Sicherheitsstandards für die Jagd kontinuierlich verbessert. Auch setzt sich der BJV für eine waid- und tierschutzgerechte Jagdausübung ein.
Bayerns Jäger werden für Gesellschaftsjagden intensiv geschult
Für die besonders schwierige Form der Erntejagd tragen dazu das Fortbildungsangebot der verbandseigenen Landesjagdschule an mehreren Standorten in Bayern und eine anspruchsvolle Ausbildung zum "Grünen Abitur" bei. Leitern von Gesellschaftsjagden wird hier nicht nur das organisatorische Know-how vermittelt, sondern sie werden intensiv in den verkehrssicherungsrechtlichen Rahmenbedingungen und einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften geschult, damit die Jagd unfallfrei bleibt.
Ehrenamtliches Engagement der Jäger wird oft unterschätzt
"Jagd ist ein meist in der Öffentlichkeit selten wahrgenommenes ehrenamtliches Engagement im Natur- und Umweltschutz." Prof. Vocke, der auch Sprecher der Bürgerallianz Bayern ist, ein Zusammenschluss der großen Traditionsvereine Bayerns mit 2,2 Millionen Mitgliedern, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass dem häufig gelobten, ehrenamtlichen Engagement immer weniger „Luft" zum Handeln gelassen wird.
Verkehrssicherungspflicht nicht behindern
Die angemessene Gestaltung von Sicherungsmaßnahmen bei der Jagd darf nach Vocke durch übertriebene Gebührenforderungen nicht behindert werden. Vielmehr sind die Gemeindevertreter aufgerufen, die Verkehrssicherungspflicht zu entlasten, schließlich unterstützt die Jägerschaft die Bauern selbst mit häufig kurzfristig angeforderten Erntejagden den Bestand von Wildschweinen einzudämmen und die Gefahr für ein Ausbrechen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) einzudämmen. Hier erwartet sich der BJV von der Politik eine Gebührenfreiheit für die Verkehrssicherungspflicht bei Treib- und Drückjagden. (rko)
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