Bremen-Durban: Fakultät Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Bremen und das M2C Institut schließen neue Kooperation mit der University of KwaZulu-Natal in Südafrika

Im Rahmen des EU-Projekts „The People’s Smart Sculpture“ (PS2) reisten von Mitte Juni bis Anfang Juli Vertreter des M2C Instituts und der Hochschule Bremen zwei Wochen lang in Bremens Partnerstadt Durban in Südafrika. Dabei präsentierten sie digitale Werkzeuge zur Partizipation und Medienkunst, hielten Workshops und wissenschaftliche Vorträge ab und entwickelten darüber neue Kooperationen. Höhepunkt ist eine neue, auf drei Jahre ausgelegte Forschungszusammenarbeit im Digitalbereich mit der in Durban ansässigen University of KwaZulu-Natal, die am 18. Juli 2018, dem Internationalen Nelson-Mandela-Tag der Vereinten Nationen, zum 100. Geburtstag des ersten Präsidenten eines freien Südafrikas, beschlossen wurde.

Unmittelbar vor dieser Reise besuchte bereits eine Bremer Delegation aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, u.a. mit der Rektorin der Hochschule Bremen, Prof. Dr. Karin Luckey, dem Präses der Handelskammer, Harald Emigholz, und Bremens Bürgermeister Carsten Sieling, die Partnerstadt Durban, auch um sich für eine Ausweitung und Verbesserung der Zusammenarbeit einzusetzen.

Mit dem PS2-Projekt folgte nun ein 16-köpfiges Digital-Kreativ-Team unter der Leitung von Martin Koplin nach Durban, um einen praktischen Schritt in die Umsetzung dieser Forderungen zu gehen. Das Team setzte sich mit der Innovation auf lokaler Ebene und der individuellen Chancenentwicklung mittels digitaler Tools vor Ort auseinander und überlegte gemeinsam mit den lokalen Akteuren, wie diese verbessert werden können. Doch es gab auch Wissenstransfer in die Gegenrichtung: gerade durch spezielle Notwendigkeiten in Durban entstehen erfolgreiche Methoden, wie in der Förderung von Frauen in Führungspositionen oder in der Maker-Szene, welche auch für Bremen von Interesse sind. Ziel der Reise war es, durch wissenschaftlichen und kulturellen Austausch, die Entwicklung von Fachkräften, digitaler Stadtteil-Labs, Frauen-Informatik, digitale Innovationen und Tools zur partizipativen Stadtentwicklung in Durban praktisch voranzubringen. Hierfür wurden digitale Technologien und Methoden vorgestellt und gemeinsam mit lokalen Partnern aus Kunst und Wissenschaft in Durban zum Einsatz gebracht.

Eingeladen wurde das PS2 Kreativ-Team von der ISEA2018 Durban und dem Innovation Festival Durban. Die ISEA ist das jährlich, stets auf einem anderen Kontinent stattfindende, International Symposium on Electronic Art – eine Weltkonferenz zur Förderung des interdisziplinären akademischen Diskurses und dem Austausch zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie. Mit mehr als 15 Vorträgen, acht Workshops sowie 11 digitalen Aktionen an Orten, wie dem Rathaus Durban (City Hall), der Durban Art Gallery, der KZNSA Gallery, des Denis Hurley Centre, dem Innovate Durban Centre, der AmoSoaha Gallery, dem BAT Centre und der Durban University of Technology sowie im öffentlichen Raum, bildete PS2 den größten „Einzelbeitrag“ auf der Konferenz. Unterstützt wurde PS2 neben der Hochschule Bremen und dem M2C Institut von der Europäischen Kommission, dem Creative Europe Programm, dem Bremer Senator für Kultur, dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), der Stadt Durban, Innovate Durban und der ISEA2018 Durban sowie der Hochschule Düsseldorf, der Metropolia University Helsinki und dem GAUSS Institut Bitola.

Das EU-Projekt „The People’s Smart Sculpture“ (PS2) ist ein von Martin Koplin und Prof. Dr. Helmut Eirund an der Hochschule Bremen geleitetes, kreatives Forschungs- und Innovationsprojekt, das sich mit der digital-kulturellen Evolution der europäischen Stadt der Zukunft beschäftigt und hierfür digitale Tools und Methoden entwickelt. Es wird von der Hochschule Bremen und dem M2C Institut koordiniert und vom Creative Europe Programm gefördert. 12 europäische Partnerinstitutionen – darunter Universitäten, Museen, Galerien, Theater und Forschungsinstitute – in acht europäischen Ländern initiieren 11 Open Urban Labs zum Thema smarte Partizipation und partizipative Stadtentwicklung. Dabei werden Methoden und Konzepte aus Wissenschaft, Kunst, Design Thinking und digitale Technologien miteinander verbunden.

Weitere Infos: https://www.facebook.com/ThePeoplesSmartSculpture/

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