Dichtungen für Schienenfahrzeuge: Nur „Multitalente“ meistern die komplexen Anforderungen

„Wie in kaum einem anderen Bereich kommt es bei Schienenfahrzeug-Dichtungen auf das Zusammenspiel physikalischer Eigenschaften an“, erläutert Geschäftsführer Jürgen Zimehl. „Während Beständigkeit gegen hohe Temperaturen eine möglichst lange Nutzungsdauer sicherstellt, macht der Fahrzeugbetrieb in kälteren Regionen entgegengesetzt auch eine Beständigkeit gegen tiefe Temperaturen erforderlich. Um die Gesundheit und das Leben von Menschen nicht unnötig zu gefährden, ist – im Fall der Fälle – neben sehr guten flammhemmenden Eigenschaften bei Rauchentwicklung zudem eine geringe Toxizität von großer Bedeutung.“

Hochdehnbar, leicht oder weich – der Einsatzzweck entscheidet

Ein auf Schienenfahrzeuge perfekt abgestimmtes Dichtungsmaterial ist EPDM mit einer Shorehärte von 60° A, das bei RESOGOO als Flachdichtung und in Streifen erhältlich ist. Mit einer Temperaturbeständigkeit von minus 40 bis plus 100 Grad Celsius sowie einer Reißdehnung von über 400 Prozent überzeugt das Material auch in puncto Feuerfestigkeit, Rauchentwicklung und Toxizität (die verwendeten Rohstoffe bilden keine Nitrosamine). Einsetzbar ist es beispielsweise in Verteilerkästen, im Kabelmanagement und sowie an Stromabnehmern.

Melaminharzschaumstoff ist ein weiterer „Universalkünstler“: Er verfügt über ein ähnliches Eigenschaftsspektrum mit sicherem Brandverhalten sowie darüber hinaus über ein hervorragendes Schallabsorptionsvermögen. Das superleichte Material eignet sich für die Hitze- und Schalldämmung in Böden und Trennwänden ebenso wie für Sitzpolster. Eine superweiche Dichtungsalternative mit ebenfalls guter Schalldämmung ist EVAC-Zellkautschuk (Ethylen-Vinylacetat-Copolymer) mit einer Shorehärte von etwa 10° A (51° OO).