Die Idee eines verkürzten Studienmodells kommt aus dem Studiengang Mechatronik, der das Studienangebot Mechatronik kompakt durch Anrechnung (MekA 2013 initiierte und das als Erfolgsmodell gut ankommt. Auf Basis der positiven Erfahrungen in der Mechatronik wurde das Studienmodell auf die Elektrotechnik übertragen. „Die Erfahrung bei MekA hat gezeigt, dass die TechnikerInnen in der Vorlesung eine starke Motivation für das Studium zeigen, und diese Motivation die weiteren Studierenden animiert,“ betont Prof. Dr. Marcus Liebschner, Professor für Elektrotechnik und Initiator von EkA. Staatlich geprüfte Techniker und Technikerinnen der Fachrichtung Elektrotechnik können sich für Eka einige bereits erworbene Kompetenzen anrechnen lassen, die sie unter anderem im Rahmen der Technikerweiterbildung erworben haben, darunter Fächer wie Elektrotechnik 1 oder auch praktische Elektronik. Dies wird in einer Kooperationsvereinbarung mit der Partnerschule geregelt.
Durch die Bolognia Reform und die Lissabon Konvention gewinnt die Anrechnung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Kompetenzen, die außerhalb der Hochschulen erworben werden, mehr an Bedeutung. Der Übergang zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung soll vereinfacht werden, indem bereits erworbene Kompetenzen nicht mehrfach abgefragt werden und somit die Studienzeiten nicht unnötig verlängert werden. Seit knapp zehn Jahren besteht in Deutschland die Möglichkeit, sich über praktische Berufserfahrung für ein Studium zu qualifizieren. So zum Beispiel auch über eine Technikerausbildung zum staatlich geprüften Techniker. Laut der aktuellen Erhebung des CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) sind im Jahr 2016 rund 56.900 Studierende in Deutschland über eine berufliche Qualifikation zum Studium gekommen. Dadurch hat sich die Zahl der Studierenden mit beruflicher Qualifikation in acht Jahren mehr als verdoppelt.
Neben der steigenden Zahl beruflich qualifizierter Studierenden, absolvieren Studierende auch bewusst vor dem Studium eine Berufsausbildung. „Das ich einmal studieren will stand für mich fest. Nach der Realschule habe ich mich bewusst für eine Berufsausbildung und anschließender Berufsoberschule in Nördlingen entschieden. Ich wollte etwas praktisches machen und nicht mehr die Schulbank drücken.“ begründet Andreas Rosner, Student der Elektrotechnik, seine Entscheidung für eine Berufsausbildung.
Die Resonanz von Seiten der Technikerschulen ist sehr positiv. Die ersten Kooperationsvereinbarungen mit Partnerschulen wurden bereits unterzeichnet, so dass zum Wintersemester die ersten EkA-Studierenden an der Hochschule Aalen ihr Studium aufnehmen werden.
Mehr Informationen zu EkA gibt es unter www.hs-aalen.de/s/eka.
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