Heizung, Belüftung, Beleuchtung und Elektrotechnik sind in einem Gesamtkonzept eingebunden. Zudem sind auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage, eine Wetterstation und eine Wärmepumpe integriert. So können die gesamten Energiekosten und der Energieverbrauch erfasst, Licht, Heizung und Lüftung optimal auf die Wetterbedingungen abgestimmt werden.
Vom Individuellen zum Gemeinschaftlichen
CUBITY ist nach dem Haus-im-Haus-Prinzip konzipiert: Auf einer Gesamtfläche von rund 250 Quadratmetern befinden sich zwölf Wohnboxen, die sogenannten Cubes. Ihre Nettowohnfläche beträgt pro Student nur 7,2 Quadratmeter – ein Meisterwerk des funktionsoptimierten Wohnraums. „Die Cubes enthalten alles, was ein Student braucht: ein Bett, Stauraum, einen kleinen Schreibtisch, Stuhl und sogar ein minimalistisches Bad mit Dusche, WC und Waschbecken“, erklärt Elisa Stamm, Projektbetreuerin der Technischen Universität Darmstadt (TU). Ob Wohnbox, halbprivater Aufenthaltsbereich vor den Cubes oder Gemeinschaftsbereiche – im CUBITY schaffen sich die Studenten unterschiedliche Stufen der Privatsphäre.
Smartes Gesamtkonzept
Die Smart Building-Lösung wurde von Anfang an in die Planung einbezogen, sodass parallel eine integrale Gebäudesteuerung für das Wohnheim entstand. Innerhalb des Gesamtkonzepts nutzte die Projektleitung verschiedene Installationssysteme – wie KNX, SMI oder M-Bus. Auch unterschiedliche Geräteschnittstellen wurden eingebunden, unter anderem die Stiebel Eltron Wärmepumpe, der SMA Photovoltaik-Wechselrichter und der Varta Energiespeicher.
„Zentrale Anlaufstelle für die visuelle Interaktion ist dabei der myGEKKO“, erläutert Christian Profanter, Projektleiter der myGEKKO | Ekon GmbH. Die im Haus generierten Daten werden in der Cloud gelagert und können dort für eine Langzeitanalyse zur technischen Auswertung abgefragt werden.
Energetisches Wohnprojekt
Die TU erforscht das CUBITY-Gebäude unter anderem unter energetischen Gesichtspunkten. Als Plusenergiegebäude soll das innovative Wohnmodell mehr Energie produzieren als verbrauchen. Dazu wird Solarenergie über die lichtdurchlässige Fassade gewonnen. Zudem produziert die Photovoltaikanlage auf dem Dach Strom, der für den Energieverbrauch des Zwölfpersonenhaushalts genutzt wird. Sobald die Stromproduktion den Verbrauch übersteigt, kann die elektrische Energie zur späteren Nutzung in einem Energiespeichersystem gespeichert werden.
Alternativ wird die elektrische Energie über eine reversible Luft-Wasser-Wärmepumpe in thermische Energie umgewandelt. Diese pumpt Wasser in die Heiz- und Kühlflächen im Hallenboden und an den Decken der Cubes, um so die Wohnflächen je nach Bedarf zu beheizen oder zu kühlen. Auch die thermische Energie lässt sich in einem Puffer für den späteren Bedarf zwischenspeichern.
„Der besondere Vorteil der Hausautomationslösung ist das nachhaltige und effiziente Energiemanagement“, erläutert Christian Profanter. „Der Energiebedarf und -verbrauch kann ausgewertet und so der selbst erzeugte Strom effizient genutzt werden. Der myGEKKO überwacht die Energieflüsse im Haus und verteilt die Energie je nach aktuellem Bedarf sinnvoll.“
Optimales WG-Klima
Eckfenster und Oberlichter mit Fenstersteuerung sorgen für eine natürliche Belüftung der Gemeinschaftsräume, während die innenliegenden Cubes über Abluftventilatoren belüftet werden. Um Beleuchtung, effiziente Belüftung und ökonomisches Heizen brauchen sich die Studenten nicht zu kümmern – dank Außen- und Innenraumsensoren sowie einer Wetterstation auf dem Dach. CO2-Sensoren, Temperatur- und Feuchtemesser helfen, ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Mit Helligkeits-, Wind- und Regensensoren können Heizung, Belüftung und sogar die Beleuchtung automatisch den jeweiligen Wetter- und Lichtverhältnissen angepasst werden. Zusätzlich überwacht die zentrale Steuereinheit die Wetterprognosen der kommenden Tage und kann so die unterschiedlichen Gewerke optimal aufeinander abstimmen. „Die Studenten waren mit der Funktionsweise des myGEKKO Slides sehr schnell vertraut“, berichtet Elisa Stamm. „Damit bei den Energiesparmaßnahmen der Komfort nicht zu kurz kommt, können die Bewohner die Fenster im unteren Bereich selbstständig öffnen und die Belüftungsanlage in den Cubes manuell steuern – nach einem gemeinsamen Kochabend recht praktisch.“
CUBITY
„Cube“, „city“ und „community“: Aus diesen Begriffen setzt sich der Titel des Projekts CUBITY zusammen. Sie verdeutlichen das Konzept des innovativen Wohnmodells, das 2014 als Sonderbeitrag für den Solar Decathlon Europe in Versailles von der Technischen Universität Darmstadt in Kooperation mit der Deutschen Fertighaus Holding AG entwickelt wurde. Dank seiner Fertigbaumodule aus nachwachsenden Rohstoffen kann CUBITY steigendem Wohnbedarf rasch nachkommen. Seit Oktober 2016 steht das als Studentenwohnheim genutzte Wohnprojekt für drei Jahre in Frankfurt Niederrad.
Weitere Informationen unter www.my-gekko.com
Die Ekon GmbH mit Sitz in Bruneck (Südtirol / Italien) ist seit 1999 mit ihrem Produkt myGEKKO eines der innovativsten Unternehmen im Bereich der Hausautomation. myGEKKO ist ein ortsunabhängiges, hersteller- und plattformübergreifendes Regel- und Automatisierungssystem, mit dem alle Anlagen und Geräte zentral erfasst, gesteuert sowie kontrolliert werden. myGEKKO bietet im Bereich der Installation alle möglichen Schnittstellen an die verschiedenen Installation- und Medienbussystemen. Ob Modbus, EnOcean oder KNX – die optimale Verkabelungsart hängt von den Bedingungen des Gebäudes und des Benutzers ab. Derzeit bedient die Ekon GmbH die Märkte Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien.
Mehr Informationen unter www.my-gekko.com
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