Die Anfänge – von Scheckkarte bis Girocard
Die ersten Scheckkarten wurden in Deutschland bereits 1968 in Deutschland ausgegeben. Wenige Jahre später folgte die sogenannte Eurocheque-Karte (EC-Karte). Ursprünglich war die Scheckkarte lediglich als Garantiekarte gedacht: Die Bank garantierte dafür, dass der Empfänger den per Eurocheque gezahlten Betrag auch wirklich bekam. Genauso wie wir es heute von der Girocard kennen, wurde der Geldbetrag später vom Konto abgebucht. Doch mit der Zeit kamen immer mehr technische Neuerungen und Funktionen hinzu: das Abheben am Geldautomaten und das bargeldlose Bezahlen an der Kasse. Seit den 1990er Jahren steht so die Abkürzung „EC“ nicht mehr für Eurocheque, sondern für Electronic Cash. Bis zum Jahr 2007 war Electronic Cash das zentrale Debitzahlungssystem Deutschlands und wurde anschließend von der Girocard abgelöst. Die Bezeichnung EC-Karte ist allerdings in der Bevölkerung immer noch weit verbreitet: Laut einer GFK-Studie wussten lediglich 20 Prozent der Befragten von der Umbenennung des Kartensystems.
Die Deutschen und das Bargeld
Trotz dieses Jubiläums und der großen Beliebtheit der Girocard prognostizieren Experten der ursprünglichen Scheckkarte ein baldiges Ende. Infolge der zunehmenden Digitalisierung der Finanzwirtschaft kommen immer innovativere Zahlungsoptionen auf – allen voran das sogenannte „Mobile Payment“ – könnte der klassischen Plastikkarte gefährlich werden. Dabei steht auch die Girocard bei uns nur an zweiter Stelle der beliebtesten Zahlungsmittel, denn noch immer zahlen die Deutsche am häufigste bar. Vor allem gegenüber dem Mobile Payment hingegen herrscht noch großes Misstrauen, was vor allem an der Angst vor Betrug und Hacking liegt.
Mobile Payment – Die Zukunft des Bezahlens?
Trotzdem soll sich Mobile Payment auf Dauer auch in Deutschland durchsetzen, die nötigen Initiativen dazu starten bereits im Sommer dieses Jahres: Durch die von mehreren Banken initiierte Girocard mobile soll es zukünftig möglich sein, mittels App an der Kasse per NFC zu bezahlen. Bei einer Girocard mobile wird die Girocard in digitaler Form im Smartphone hinterlegt und wird über die App der jeweiligen Bank gesteuert. Alles, was der Kunde dazu benötigt, ist ein NFC-fähiges Smartphone und die nötige App. Ausgeschlossen von der Nutzung der mobilen Girokarte sind bislang alle älteren Handys sowie alle (!) iPhones, da der Hersteller den Zugriff verweigert.
Für Sparkassenkunden wird die Girocard mobile voraussichtlich bereits Mitte des Jahres erhältlich sein. Andere Institute sollen folgen. Es sind Entwicklungen dieser Art, die die klassische Girocard in Plastikform immer weiter aus unserem Geldbeutel verschwinden lassen werden. Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland immer noch eine hohe Bargeld-Mentalität vorherrscht, bleibt dennoch die Frage, wie schnell sich das Mobile Payment durchsetzen wird.
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