Klinikum Karlsruhe kämpft mit der Grippewelle

Wie alle Kliniken bundesweit und in der Region ist auch das Klinikum Karlsruhe von der aktuellen Grippewelle stark betroffen. Die Zentrale Notaufnahme (ZNA) ist maximal ausgelastet. Erschwerend kommt hinzu, dass freie Betten in den internistischen Abteilungen knapp sind und somit Patienten, die zur weiteren stationären Behandlung aufgenommen werden müssen, sich länger als erforderlich in der ZNA aufhalten müssen, bis freie Bettenkapazitäten in allgemeinstationären und intensivmedizinischen Bereichen sowie zusätzliche Möglichkeiten zur Isolierung geschaffen sind.

Zum aktuellen Zeitpunkt befinden sich 70 Patienten in Folge einer Grippe in Quarantäne. Die Isolierstationen in der Klinik für Kinder-und Jugendmedizin sowie in der Medizinischen Klinik III sind aktuell mit Influenzaerkrankten belegt. Die D40 wird gegenwärtig mit 24 Betten als zusätzliche Quarantänestation genutzt. Aktuell laufen darüber hinaus Vorbereitungen, noch eine weitere Station zu einer Quarantänestation umzuwidmen.

Darüber hinaus sind auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erkrankt, was zu personellen Engpässen im gesamten klinischen Betrieb führt. Im Pflege- und Funktionsdienst sind tagesaktuell 200 Personen erkrankt und im ärztlichen Bereich 50.

Die umliegenden Kliniken, vor allem die RKH Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal wie auch die RKH Rechbergklinik Bretten, leiden unter ähnlichen Problemen (siehe auch Interview mit Regionalleiterin Susanne Jansen in den BNN vom 6.3.), so dass die dort fehlenden Aufnahmekapazitäten an die Rettungsleitstelle weitergeben werden. Dies hat eine Weiterleitung von zusätzlichen Patienten an das Klinikum Karlsruhe zur Folge.

In Anbetracht der aktuellen Situation waren passagere Abmeldungen von Seiten des Klinikums bei der Leitstelle unumgänglich. Diese sind auch für die kommenden Tage nicht auszuschließen.

„Wir versuchen innerhalb des Klinikums Möglichkeiten zu finden, der Grippewelle zu begegnen. Der Höchststand der Grippewelle scheint aktuell noch nicht erreicht. Wir hoffen, dass das Umfunktionieren zweier Akutstationen zu Isolierstationen Abhilfe schafft. Wir stimmen tagesaktuell den Stand ab und leiten dann bei Bedarf weitere Maßnahmen ein“, verdeutlicht Markus Heming, Geschäftsführer des Klinikums, die aktuelle Situation.

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