In seiner Arbeit untersuchte Ziemann, warum zwei Gruppen bösartiger Tumore der Kopf-Hals-Region (Plattenepithelkarzinomen), die Humanen Papillomvirus (HPV) assoziierten Tumore und die durch schädigende Substanzen wie Nikotin und Alkohol ausgelösten Karzinome, unterschiedlich auf die kombinierte Radiochemotherapie ansprechen. Ziemann konnte verschiedene zelluläre Mechanismen aufzeigen, die die höhere Therapieempfindlichkeit HPV-assoziierter Tumore bedingen.
„Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit liefern wichtige Erkenntnisse für zukünftige Studien und können dazu beitragen, neue zielgerichtete Therapien zu etablieren. Daher ist es mir eine besondere Freude, Herrn Ziemann mit dem Promotionspreis der Landesärztekammer Hessen auszuzeichnen“, so von Knoblauch zu Hatzbach. Darüber hinaus sei eine Auszeichnung immer auch eine Anerkennung der persönlichen Leistung des Preisträgers und solle vorbildhaft aufzeigen, dass es Sinn mache, sich zu engagieren.
Mit dem im Jahr 1966 eingeführten Preis der hessischen Ärztekammer für die beste Dissertation der Medizinischen Fakultäten der Universitäten Frankfurt, Gießen und Marburg, der seit 2000 den Titel "Promotionspreis der Landesärztekammer Hessen" trägt, sollen junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in der Medizin gefördert werden. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wird jährlich verliehen. Bei der diesjährigen Preisvergabe folgte das Präsidium der Landesärztekammer dem Vorschlag des Fachbereichs Medizin der Universität Marburg.
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