Die Performance und Installation der amerikanisch-polnischen Künstlerin Monika Weiss besteht aus vor 1945 erschienenen Büchern und Schriften und ist nach dem mythologischen Fluss Phlegeton benannt, der Feuer führt. Sie greift die Erinnerung an die Bücherverbrennungen wie auch Fälle der Verfolgung von Menschen und ihren Gedanken weltweit auf.
Container vor dem Kulturpalast
Mo, 12.2. 17 – 18 Uhr „Phlegethon-Milczenie“, Performance (Live) Monika Weiss (NY)
(Innenraum)
Di, 13.2. 17 – 18 Uhr „Phlegethon-Milczenie“, Performance (Live) Monika Weiss (NY)
(Außenraum)
Mi, 14.2. 17 – 18 Uhr „Die Goldberg-Bedingung“ (R: Kerstin Stutterheim/ Niels Bolbrinker, D 2017) mit Einführung durch Roland Schwarz, Direktor Technische Sammlungen
Plünderungen, Verbrennungen und brutale Verhaftungen bildeten im März 1933 am Wettiner Platz in Dresden den Auftakt für die Bücherverbrennungen in weiteren deutschen Städten im Mai desselben Jahres.
Vom 10. – 19.2.2018: Aus der Perspektive der Kunst und der Wissenschafts- und Technikgeschichte setzen das Kunsthaus Dresden und die Technischen Sammlungen im gemeinsamen Container vor dem Dresdener Kulturpalast das Gedenken zum 13. Februar 1945 im Rahmen des Kulturfestivals „Erinnern und Vergessen“ in ein Verhältnis zu Ereignissen der Dresdner Stadtgeschichte im Jahr 1933.
Die Technischen Sammlungen widmen die Ausstellung im Container dem Leben des erfolgreichen Dresdner Wissenschaftlers und Erfinders Emanuel Goldberg, der nach einer Professur für Fototechnik in Leipzig an die Spitze der Dresdner Kameraindustrie berufen wurde. Mit der brutalen Entführung Goldbergs durch eigene Kollegen und seine anschließende Emigration brach 1933 nicht nur die Karriere eines Visionärs der modernen Informationstechnik gewaltsam ab, sondern begann auch die systematische Verfolgung und Ermordung der Dresdner jüdischen Bevölkerung.
Das Kunsthaus Dresden zeigt außerdem ein Werk des Leipziger Künstlers Norbert Bisky: Seine malerisch-skulpturale Hommage erinnert an das bis heute verschollene Werk von Franz Marc, „Der Turm der blauen Pferde“, ein Meisterwerk des Expressionismus, das im Rahmen der Ausstellung „Entartete Kunst“ 1937 in München verschwand. Es ruft auch das Gedenken an die Femeausstellung „Entartete Kunst“ wach, die im September 1933 auf Beschluss der Dresdner Stadtverordneten-versammlung im Lichthof des Neuen Rathauses gezeigt wurde und die als Vorbild der späteren Propagandaausstellung 1937 in München gilt.
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