Die Anzahl der Biotechnologieunternehmen (core Biotech Definition nach CapGemini Consulting) ist gegenüber dem Vorjahr auf 33 Unternehmen gestiegen (+ 3). Die Zahl der Biotech-Mitarbeiter ist von 1.152 auf 1.108 (- 4 %) aufgrund von Firmenumstrukturierungen leicht gefallen, gleichzeitig stieg die Mitarbeiterzahl bei den übrigen Life Science Firmen von 2.720 auf 2.743 (+ 1 %) leicht an. Die Gesamtzahl der Beschäftigten bleibt zum Stichtag 31.12.2017 mit 3.851 nahezu auf unverändertem Niveau gegenüber dem Vorjahr mit 3.872 Mitarbeitern (- 0,5 %) (siehe Graphik 1). Die Gesamtzahl der Firmen in der BioRegio Regensburg liegt stabil bei 51 (+1) (siehe Graphik 2). Die Mietauslastung im BioPark lag zuletzt bei insgesamt 96,5 %. Aktuell beherbergt das Technologie- und Gründerzentrum in seinen drei Gebäuden auf 18.000 m2 Bruttofläche 34 Mieter mit insgesamt 616 Mitarbeitern. Darunter sind Startup Unternehmen, Universitäre und Außeruniversitäre Einrichtungen, Firmen aus dem In- und Ausland, sowie Service- und Dienstleister bis hin zur eigenen Kindertagesstätte.
„In den letzten beiden Jahren konnten wir erfreulicherweise wieder Gründungen im BioPark begleiten“ kommentiert Geschäftsführer Dr. Thomas Diefenthal die Entwicklung. Dennoch blieb die Zahl der Mitarbeiter nahezu konstant, da es bei einigen Firmen im Zuge von Umstrukturierungen auch zu Personalabbau gekommen ist. Insgesamt sieht Diefenthal jedoch eine positive Entwicklung. „Etablierte Firmen, die bereits Produkte am Markt verkaufen, wachsen stetig am Standort Regensburg und auch mehrere innovative Gründungsideen sind in der Pipeline und werden in Kürze im BioPark ihre Räumlichkeiten beziehen“.
Auch das neueste Projekt der BioPark Regensburg GmbH birgt Wachstumspotential. Eine 2015 von Capgemini Consulting durchgeführte Standortanalyse zeigte weitere Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich der Gesundheitswirtschaft auf. Vor diesem Hintergrund hat der BioPark im Rahmen eines durch das Bayerische Wirtschaftsministerium geförderten Projektes, einen Masterplan Gesundheitswirtschaft Regensburg erstellt. Über 100 regionale Akteure aus Versorgung, Forschung und Entwicklung hatten sich an seiner Erstellung beteiligt. Der Masterplan benennt Herausforderungen, Potenziale und Handlungsempfehlungen für Regensburg und die Region, insbesondere im Bereich „Digitalisierung und Health IT“, durch Verknüpfung der hiesigen Stärken im Gesundheitswesen auf der einen und der Informationstechnologie auf der anderen Seite. Weitere Schwerpunkte sind die Bereiche „Alternde Gesellschaft und demografischer Wandel“, „Fachkräfte und Ausbildung“ sowie „Standortmarketing“.
Unter der Dachmarke „Healthcare Regensburg“ bündelt der BioPark derzeit die Aktivitäten und sieht hier auch weiteres Gründer- und Entwicklungspotential. Erste Handlungsempfehlungen werden bereits umgesetzt. Hierzu gehören eine Verbesserung der Außendarstellung des Gesundheitsstandorts, die Erweiterung des regionalen Netzwerks, die Erstellung einer detaillierten Akteursdatenbank sowie die Durchführung erster Veranstaltungen. „Die Gesundheitswirtschaft ist eine technologische Querschnittsbranche und integriert, v.a. im Bereich Health IT, Entwicklungen und Innovationen anderer Branchen“ ergänzt Dieter Daminger, Referent für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen der Stadt Regensburg und Mitglied der BioPark Geschäftsführung. Er sieht hier eine ideale Möglichkeit die Schwerpunkte der beiden kommunalen Gründer- und Technologiezenten BioPark und TechBase zu verknüpfen und die Wirtschaftsförderung in diesem Bereich weiter auszubauen.
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